Das Bachelorstudium
Cross-Disciplinary Strategies vermittelt ein breites Spektrum an künstlerischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten, Strategien
sowie Prinzipien künstlerischer und wissenschaftlicher Praxis, verbunden mit dem Anspruch, kritische Herangehensweisen, Kooperationsfähigkeit
sowie zielgerichtetes Lernen über einzelne Wissensgebiete hinaus auch außerhalb der Künste zu befördern.
Der bildungssystematische
Ansatz dieses Studiums ist eine Antwort auf Transformationsprozesse, mit welchen unsere globalisierten Gesellschaften heute
konfrontiert sind. Um sich mit komplexen und globalen Dynamiken sowie unterschiedlichen Realitäten auseinandersetzen
zu können, eröffnen Überblicksvorlesungen disziplinenübergreifendes Wissen und geben Einblicke in Strategien und Vorgehensweisen
in einer Reihe von Wissensgebieten. Grundprinzipien der Kunst, Philosophie, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Geisteswissenschaften
sind integrativer Teil des Lehrplans, um Studierende mit unterschiedlichen Perspektiven und Epistemologien vertraut zu machen.
Zudem wird Grundlagenwissen über die Herausforderungen der zunehmenden Verschmelzung von Mensch und Maschine vermittelt, wobei
die fortschreitende Automatisierung infolge der Verfeinerung der Künstlichen Intelligenz und die Fortschritte im Bereich des
Genome Editing besonders in den Blick genommen werden.
Der disziplinenübergreifende Ansatz des Studiums zielt auf
die Entwicklung von zukunftsorientierten Arbeitsmethoden und die Vermittlung neuer Strategien, die weit über herkömmliche
Bildungskonzepte hinausreichen, und wendet sich damit gegen die fortschreitende Spezialisierung und Fragmentierung von Wissen.
Dieser Ansatz stellt einen Beitrag zur Zukunftsgestaltung unserer Gesellschaften dar: Fragile soziale Gefüge in einer sich
rasch verändernden Welt, die globalen Herausforderungen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß gegenüberstehen, sind zu thematisieren:
demographischer Wandel, Migration, die Wahrung von Menschenrechten, soziale Ungleichheiten und Armut, Klimawandel oder die
Neubestimmung menschlicher Arbeit im Zeitalter der Robotik und Digitalisierung.
Systematische und disziplinenübergreifende
Vorlesungen eröffnen Studierenden Einblicke in aktuelle Strategien relevanter Technologieentwicklungen, neuer Ökonomien und
Finanzen sowie Politikdiskursen in gegenwärtigen Gesellschaften. Das Studium wird ergänzt durch studienbegleitende Reflexionen.
Künstlerische Strategien und Erfahrungswissen sind sowohl wesentliche Lernziele als auch grundlegende Arbeitsmethoden. Diese
Ziele werden in modularen Studieneinheiten vermittelt und durch Formen komplementärer und kollaborativer Lehre vertieft; sie
schließen künstlerische Strategien wie Abstraktion, Ambiguität, Verfremdung, Destruktion oder Performativität ein. Die Studienarchitektur
bietet ein neuartiges und innovatives Lernumfeld, das Theorie und Praxis verbindet. Sie wird ergänzt durch praktische Erfahrungen
in Werkstätten, die mit einem breiten Spektrum von Medien und Materialien vertraut machen.
Um Fachkräfte auszubilden,
die in der Lage sind, in einer globalisierten und vernetzten Welt zu navigieren und über die notwendigen Qualifikationen verfügen,
sich mit komplexen und globalen Dynamiken auseinanderzusetzen, bietet das Studium neue Lehr- und Lernmethoden und Handlungsstrategien.
Diese befördern kollaboratives Arbeiten und Teamwork und ermöglichen es, dynamische Projekte zu planen, zu gestalten, durchzuführen,
auszuwerten und inspiriert zu leiten – ein wichtiger Beitrag zur Bereitstellung kritischer und wohl durchdachter Grundlagen
für sinnvolle und nachhaltige Entscheidungsprozesse bei.
Tätigkeitsfelder der AbsolventInnen
Die AbsolventInnen
setzen künstlerische Fähigkeiten, Strategien sowie Prinzipien künstlerischer Praxis und Erfahrung sowie ein breites Basiswissen
über die Grundprinzipien technik- und naturwissenschaftlicher als auch geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung ein,
um systematische und innovative Ansätze für nachhaltige Transformations- und Gestaltungsprozesse zu identifizieren, zu entwickeln
und produktiv werden zu lassen. AbsolventInnen werden dazu befähigt ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge unserer
globalisierten und eng verflochtenen Gesellschaften zu entwickeln und eine kritische Perspektive auf die vielfältigen globalen
Herausforderungen unserer Zeit einzunehmen.
AbsolventInnen sollen einen Bewusstwerdungs- und Qualifizierungsprozess
durchlaufen, der sie befähigt:
- relevante Themen und Strategien für Veränderungsprozesse über Disziplinengrenzen hinweg
zu identifizieren und zu adressieren
- die entwickelten Ansätze zu systematisieren, zu kommunizieren (Wissensübertragung)
und entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Kontexts umzusetzen
- von Diversität und Heterogenität geprägte disziplinenübergreifende
Arbeitsgruppen anzuleiten und zu führen
Aufgrund der Studienarchitektur verfügen die AbsolventInnen sowohl über künstlerische
Fähigkeiten und Strategien als auch über disziplinenübergreifendes Wissen im Hinblick auf die Grundprinzipien unterschiedlichster
Wissensgebiete, was einen gewissen Weitblick ermöglicht und zugleich eine hohe Anschlussfähigkeit an eine ganze Reihe von
Disziplinen eröffnet. AbsolventInnen werden befähigt, in stimulierender und kooperativer Art und Weise Entscheidungsprozesse
und strategische Entwicklungen in komplexen Zusammenhängen wie der Politik, der Verwaltung und neuen Wirtschaftsformen des
21. Jahrhunderts zu führen. Sie qualifizieren sich für Arbeitsfelder sowohl in öffentlichen Einrichtungen als auch im privaten
Sektor, wie beispielsweise Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, deren Forschungsteams aufgrund der
Komplexität des Forschungsthemas disziplinenübergreifend zusammengesetzt sind, sowie für Forschungsabteilungen und für leitende
Positionen in der Strategieentwicklung von Wirtschaftsunternehmen, die an komplexen Strategien für Veränderungsprozesse arbeiten
und deren organisatorische und inhaltliche Ausrichtung einen stetigen Erneuerungs- und Änderungsbedarf hat.
Weitere
Arbeitsfelder eröffnen sich im Kontext von staatlichen Verwaltungseinheiten des Bundes, der Länder und größerer urbaner Räume
bei der Planung und Entscheidungsvorbereitung komplexer Vorhaben, sowie im Zusammenhang von Aufgaben von EntscheidungsträgerInnen
und Gremien in der Politik, die mit unterschiedlichen Interessen und komplexen Aufgabenstellungen und Entscheidungen mit multiplen
und weitreichenden Auswirkungen befasst sind. Optionen bieten auch multinationale Institutionen (z.B. EU, UNO, OECD, UNESCO,
OPEC), sowie Think-Tanks und Unternehmen, die Wirtschaft und Politik zu Entwicklungsszenarien und Handlungsoptionen beraten,
als auch Interessenvertretungen, die sich mit einer sich dramatisch verändernden Situation von Arbeit und Produktion konfrontiert
sehen. Einen weiteren Tätigkeitsbereich stellen Kulturinstitutionen dar, die in einen Orientierungskonflikt zwischen Kunst,
Ästhetik, Öffentlichkeit, Politik und ökonomischen Parametern geraten, jedoch geeignete Räume bieten, die globalen Herausforderungen
zu artikulieren, vor denen unsere Gesellschaften heute stehen, und einer breiten Öffentlichkeit vertraut zu machen.