Affektökonomie, Ausbeutung und Werbung als Formierungsmedium
von Wahrnehmung, Urteil und Faschismus. Der Vortrag analysiert, wie Werbung faschistoide Denkmuster affektiv vorbereitet.
Am Beispiel der diesjährigen AMERICAN EAGLE-Kampagne „Good Genes“ zeigt sich, wie Konsumästhetik, Biologismus und Genderbilder
verschmelzen.
Werbung wirkt nicht über Argumente, sondern über Affekte,
visuelle Reize und stereotype Wiederholung – sie trainiert Wahrnehmung und Urteil und ebnet so den Weg für autoritäre, geschlechterregulierende
und ausbeutende Ideologien.
Rime Abd Al Majeed ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl
für Medien- und Technikphilosophie der AdBK München. Sie forscht im interdisziplinären Projekt „DisIgnoranz – Sehen im rassistischen
Nebelfeld“ , das Teil des Forschungsverbunds ForGeRex (Forschungsverbund für Gegenwartsanalysen, Erinnerungspraxis und Gegenstrategien
zum Rechtsextremismus in Bayern) ist. Sie promoviert zum Verhältnis von Arbeit und Eigentum als unerfülltem Versprechen sozialer
Teilhabe der Moderne und befragt dieses Modell aus der Perspektive feministischer Streikbewegungen.
Der Veranstaltungsort
ist mit Rollstuhl zugänglich. Eine induktive Höranlage ist im Hörsaal installiert. Weitere Informationen zur Barrierefreiheit:
www.dieangewandte.at/barrierefrei