Vortragsreihe "Kunst - Forschung - Geschlecht"


Re/boot: Widerständigkeiten und Solidaritäten (neu) performen. Performing Resistances and Solidarities Anew.

Ausgehend von einem von Abgrenzung bestimmten derzeitigen politischen und sozialen Klima und dem Abbau von sozialstaatlichen Strukturen wird im Rahmen der disziplinenübergreifenden Vortragsreihe über Widerständigkeiten und Solidaritäten nachgedacht. Als wesentliche Bestandteile historischer geschlechterpolitischer Kämpfe sollen diese in Erinnerung gerufen und neu bedacht werden. Neben den Konzepten selbst werden sowohl realpolitische als auch subversive Strategien wider die sich verhärtenden Strukturen Thema sein, ebenso wie Instrumente gegen Diffamierung, Alternativen zur Organisation in Form von Projekten, das politische Potenzial des Erotischen und Affektiven in Aktivismen und künstlerischen Interventionen. Es wird von Strategien, Aktionsformen und utopischen Vorstößen berichtet werden, mit Hilfe derer lebbare, vielfältige, unerschrockene, unterstützende, gemeinsame, geteilte Räume und Ressourcen geschaffen wurden oder geschaffen werden können.

Wissenschaftlicher Beirat: Maria Bussmann, Christine Böhler, Marion Elias, Edith Futscher, Renée Gadsden, Barbara Graf, Kristina Pia Hofer, Doris Löffler, Anna Spohn

Studierende können die Vortragsreihe als Lehrveranstaltung (Lehrveranstaltungsleitung: Edith Futscher ) semesterweise absolvieren.

Organisation: Abteilung für Genderangelegenheiten
Kontakt: gender@uni-ak.ac.at

Wintersemester

Mittwoch, 17. Oktober 2018
Birge Krondorfer
Die mangelnde Geschlechterdemokratie gilt es ebenso zu kritisieren, wie das Konzept  selbstbestimmter Subjekte. Für radikale Demokratietheorien steht Pluralität im Fokus. Widerstand und Solidarität basieren auf Dissens und nicht auf Angleichung.

Mittwoch, 7. November 2018
Nina Lucia Groß & Tilman Walther
In ihrem Bericht sprechen Groß und Walther über ihre Projekte, darüber, was es braucht, um Räume offen und gemeinschaftlich zu gestalten, wie eine intersektionale Teilhabe gefördert und wie eine solidarische Praxis strukturell verankert werden kann.

Mittwoch, 28. November 2018
Elisabeth Schäfer
Der Vortrag analysiert kritisch Potentiale und Gefahren einer Freilegung des Affektiven für queer-feministische Praxen und wendet sich mit Judith Butler der Frage zu „wie sich die Menschen noch begeistern lassen außer durch Wut und Hass.“

Mittwoch, 5. Dezember 2018
Elizabeth Ward
What is to be found by putting oneself in the spotlight? How can the experience of performers navigating the limbic stress response of their nervous system be utilized in thinking through larger social issues. Audre Lorde’s The Uses of the Erotic becomes a map for developing a physical practice.

Sommersemester

Mittwoch, 13. März 2019
Katja Chmilewski & Maria Mayer
In diesem Vortrag werden Fragen nach Empathie, Solidarität und Widerstand aus affekttheoretischer Perspektive in den Blick genommen. Diskutiert werden verschiedene theoretische Zugänge anhand empirischer Beispiele aus dem Pflege- und Migrationskontext.

Mittwoch, 27. März 2019
Brigitte Vasicek & Oona Valarie Serbest
Feminismus und Krawall ist ein kollektives Bestreben feministische Fragestellungen zu Gleichstellung in sozialer, kultureller, rechtlicher und politischer Ebene mit künstlerischen Strategien, im öffentlichen Raum, zu positionieren. f.u.k provoziert Diskurs.

Mittwoch, 10. April 2019
Sophie Lembcke
Politisch Kunst machen – Mit Trickstern, Hexen, Pirat*innen gegen das Genie.
Mit den queeren Erzählfiguren des „Monströsen Anderen“ lassen sich künstlerische Praktiken entwickeln, welche dominante Repräsentations-, Sprech- und Handlungsweisen angreifen, die durch das patriarchale Genie-Modell in der Kunst gestützt werden.

Mittwoch, 8. Mai 2019
Katharina Wiedlack
Ausgehend von den Arbeiten post-Sowjetischer queerer Künstler_innen und Aktivist_innen untersuchen wir in unserem Vortrag die intimen Verhältnisse zwischen queerer Repräsentation, Sichtbarkeit, Affekt und Solidarität in transnationalen Begegnungen.