Design Investigations im Naturhistorischen Museum Wien
Alternative Welten - Eine Kooperation zwischen dem Naturhistorischen Museum Wien und dem Department Design Investigations
Wie könnte die Welt aussehen, wenn sich Multizellulares Leben bereits 1,5 Milliarden Jahre früher entwickelt hätte? Mit dieser
Frage hat sich die Klasse Design Investigations der Universität für angewandte Kunst Wien unter dem Titel „Alternative Worlds“
ein Semester lang beschäftigt.
2021 kontaktierte Mathias Harzhauser, Leiter der Abteilung Geologie und Paläontologie des NHM Wien das Department Design Investigations
von Prof. Anab Jain und machte den Vorschlag, sich mit einem Fund zu beschäftigen, der als wissenschaftliche Sensation gilt:
den Gabonionta. Mehrere dieser vor der westafrikanischen Küste gefunden Fossilien, sollten bald weltweit erstmals zu sehen
sein und das im Naturhistorischen Museum Wien.
Gabonionta repräsentieren die frühste, mehrzellige Lebensform, starben aber wenige 100 Millionen Jahre später durch einen
Abfall von Sauerstoff in der Atmosphäre wieder aus.
Die Aufgabe von Design Investigations war es, die spekulative Frage „Was wäre wenn die Gabonionta nicht ausgestorben wären?“
zu stellen.
Mit der Methode des spekulativen Designs haben die Studierenden detailreiche Welten erschaffen. Sie haben durch Geräusche
und Gerüche eine lang vergangene Zeit wiederbelebt, (digitale) Modelle erstellt und durch 3D-Druck, Animation oder mit der
Hilfe von Künstlicher Intelligenz ihre Vision der Gabonionta erfahrbar gemacht.
Entstanden sind neun Projekte von denen vier kommissioniert und für das Museum adaptiert wurden und jetzt Teil sind der neu
eröffneten Sonderschau „Experiment Leben - die Gabonionta“.