Reihe: 2022: Migration - Diaspora - FluchtRenata
Schmidtkunz im Gespräch mit Ernst Strouhal
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VIER SCHWESTERN. FERNES WIEN, FREMDE WELTGerda, Friedl, Ilse und Susanne
waren die Töchter von „Benedikt-Sohn“ und Enkelinnen von Moriz Benedikt, dem berühmten Herausgeber der mächtigen „Neuen Freien
Presse“, gegen die Karl Kraus heftig polemisierte. In unmittelbarer Nachbarschaft der Benedikts lebte Elias Canetti, dessen
Blicken die Töchter nicht entgingen und von denen er sich in den Salon einladen ließ. Der „Anschluss“ machte dem privilegierten
Dasein ein Ende, den vier Schwestern aber gelang die Flucht. Verstreut in alle Himmelsrichtungen, blieben sie einander über
Emigration, Krieg, Nachkrieg hinweg verbunden.
Ernst Strouhal erzählt in Vier Schwestern von einem
Stück unwiederbringlicher Kultur und gibt damit seiner eigenen Mutter und seinen drei Tanten eine Stimme. Diese große Wiener
Familiengeschichte des 20. Jahrhundert erscheint Ende August im Zsolnay Verlag.
Ernst Strouhal
ist Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien, Autor und Publizist. Er erhielt 2010 den Österreichischen Staatspreis
für Kulturpublizistik und arbeitete bei Ausstellungen mit, u. a. Ein Lied der Vernunft (Jüdisches Museum der Stadt
Wien 1996), Spiele der Stadt (Wien Museum 2011). Zuletzt erschienen von ihm folgende Bücher: Die Welt im
Spiel. Atlas der spielbaren Landkarten (2015), Böse Briefe. Zur Geschichte des Drohens und Erpressens (gem.
mit Christoph Winder, 2017) und Gespräch mit einem Esel. Vom Lesen mit dem Daumen (2019).
Moderation:
Renata Schmidtkunz, Journalistin, Regisseurin und Moderatorin, Leiterin der Sendereihe „Im Gespräch“, Radio Österreich 1
VIER
SCHWESTERN. FERNES WIEN, FREMDE WELT
Zsolnay-Verlag, August 2022, 416 Seiten
ISBN 978-3-552-07312-8