Ausgangspunkt und
Grundlage der Ausstellung sind interdisziplinäre Workshops und Rohölexperimente in Kooperation mit der Montanuniversität
Leoben (Department Geoscience, vormals Department Petroleum Engineering), der Petrocultures Research Group
(University of Alberta (CA)) und mit internationalen Expert*nnen aus unterschiedlichsten Wissensfeldern.
Thematisch
wirft die Ausstellung unterschiedliche Blickwinkel auf den fossilen Rohstoff
und seine Wirkungen auf unsere Gesellschaft.
Dabei geht es um eine holistische Betrachtung von Erdöl und einem Verständnis für die Substanz. Dies passiert
über die Wahrnehmung der sinnlichen Eigenschaften (z.B. Farbe, Geruch) oder über die Präsentation
von Rohöl-Experimenten, die Ernst Logar als Grundlage für die ausgestellten künstlerischen Arbeiten (Skulptur, Installation,
Fotografie, Malerei, Video und Sound) verwendet. In einem eigenen Ausstellungsbereich untersucht er den Einfluss,
den die Petro-Kultur auf die globale Mobilität, den modernen Lebensstil und die Warenwelt
ausübt.
Die künstlerischen Arbeiten beschreiben petro-kulturelle Phänomene unserer modernen Kultur. Neben
Logars Werken werden auch die künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeiten der Teilnehmer*innen des Reflecting Oil Kolloquiums
(Angewandte, Juni 2022) präsentiert.
Die Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsprojektes liefern gleichzeitig
die Basis für den notwendigen sozialen, kulturellen und technologischen Wandel zu nachhaltigen Energieträgern.
Die unterschiedlichen Experimente und künstlerischen Arbeiten entstanden im Zuge des künstlerischen Forschungsprojektes
Reflecting Oil: Arts-Based Research on Oil Transitionings
(FWF-PEEK Projekt AR547, 2019-2024)
Wiener
Team: Ernst Logar, Michaela Geboltsberger, Leonhard Gruber, Paula Bosbach, Alejandra Rodríguez-Remedi, Agnes Tatzber, Monika
Vykoukal, Lisa Marie Weidl
Leoben Team: Holger Ott, Karez Abdulhammeed, Pit Arnold, Bianca Brandstätter,
Boris Jammernegg, Patrick Jasek, Michael Koopmans, Jakob Kulich, Horst Resch, Gerald Stiedl,
Petrocultures
Team: Imre Szeman, Sheena Wilson
Rahmenprogramm:
Begleitend
zur Ausstellung soll ein Rahmenprogramm mit interdisziplinären Diskussions-veranstaltungen mit Expert*innen und Künstler*innenführungen,
als auch verschiedene Formateder Kunstvermittlung stattfinden.
Podiumsdiskussion: Titel 3.
Oktober 2024, 19 Uhr
Oil, Petroculture and the Transition out of the Oil Age
Ort: AIL Angewandte
Interdisciplinary Lab, Otto Wagner-Postsparkasse
Georg-Coch-Platz 2, 1010 Vienna
Teilnehmer*nnen: Ernst
Logar, Holger Ott, Alejandra Rodriguez-Remedi, Amanda Boetzkes
Künstlerführungen durch die Ausstellung
und Wahrnehmung der Eigenschaften (Geruch, Farbe etc.) unterschiedlicher Rohöle.
Termine: 9.Oktober 2024, 17 Uhr
/ 24.Oktober, 17 Uhr / 5. November 17 Uhr
Lecture: 9. Okt, 18:00
The
Blackened Specters of Depth
Lecture von Reza Negarestani. In Kollaboration mit Weibel Institute for Digital
Cultures
Buchpräsentation: Reflecting Oil Publikation
Termin
wurde verschoben
Ernst Logar / Kurzbiografie:
Ernst
Logar (*1965, Klagenfurt, AT) ist Künstler und Kulturarbeiter. Er arbeitet mit den Medien Fotografie, Film, Video, Sound,
Skulptur und Installation. Neben seiner internationalen Ausstellungstätigkeit realisiert Ernst Logar Projekte im öffentlichen
Raum und arbeitet mit Orten im Kontext deren historischer oder politischer Bedeutung.
Er zeigte seine ortsbezogenen
Arbeiten im Österreichischen Parlament, an Schauplätzen von NS- Verbrechen oder anderen für die künstlerische Auseinandersetzung
relevanten Örtlichkeiten.
In seiner Arbeit thematisiert Ernst Logar bestehende Machtverhältnisse ebenso wie zeitgeschichtliche,
soziokulturelle, ökologische und gesellschaftspolitische Phänomene.
Als Künstler ist er international tätig und
arbeitet interdisziplinär mit unterschiedlichen Expert*innen und Institutionen, u.a. Non Public Spaces, Delfina Studio
Trust, London (GB) 2005, Das Ende der Erinnerung- Kärntner PartisanInnen, Österreichisches Parlament 2008, Invisible
Oil, Peacock Visual Arts, Aberdeen (GB) 2008, Tar Sands – Approaching an Anthropocentric Site, PAVED Arts, Saskatoon
(CA) 2016, Doubtful Practices / Practices of Doubt, Österreichischer Pavillion, EXPO Dubai (AE) 2021), Everyday
Fairy Tale / Imagine Climate Dignity: Artistic Collaborations, Österreichisches Kulturforum Warschau 2024).
Neben
seiner künstlerischen Tätigkeit war Logar auch kulturpolitisch tätig und ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter
an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Nähere Information: