Lange Nacht der Kunst und Forschung
Ein Beitrag im Angewandte Interdisciplinary
Lab der Universität für angewandte Kunst Wien
Künstlerische Arbeit gilt dabei als Basis von
Wissensproduktion und steht in einem direkt produktiven Verhältnis zu bestehenden Wissensformen, wie sie innerhalb anderer
etablierter Forschungsfelder entwickelt wurden. Ziel der Universität für angewandte Kunst ist es, durch die Bereitstellung
eines adäquaten institutionellen Fokus frisches Wissen in den Künsten und künstlerischer Forschung verstärkt zu entwickeln
und zu kontextualisieren sowie Ergebnisse in nationale und internationale Forschungskontexte angemessen zu kommunizieren.
Prinzipiell wird Forschung im Sinne einer umfassenden Wissensproduktion als ergebnisoffen definiert, alles ist möglich.
Während der Langen Nacht der Forschung stellen wir aktuelle Projekte vor und laden zum gemeinsamen
Forschen ein! Durch Kunst und Forschung tauschen wir Ideen mit neuen Ideen aus, so entstehen Perspektiven und Wendungen, wir
umkreisen, positionieren und reflektieren gemeinsam. Was eingebracht wurde, kommt anders zurück. Bedeutungen verändern sich,
Positionen werden gewechselt, der Wechsel bewertet, die Bewertung gewechselt.
Wenn sich Kunst und Wissenschaft
über einem Gegenstand begegnen – ob als Kunst, als künstlerische oder wissenschaftliche Forschung – ist immer der Wunsch,
dass sich ein Mehr ergibt. Wir spekulieren also, wir fordern heraus, stellen uns der Herausforderung und setzen aufs Spiel!
Dabei sollen unsere Ideen andere sein, nachdem wir gemeinsam durch die Nacht gegangen sind und wir uns gemeinsam fragen “Sind
alle Würfel schon gefallen?
PROGRAMM:
MÖGLICHKEITEN UMKREISEN
Gesprächsrunden von 17:30 - 21:15 Uhr
Alle sind eingeladen mitzusprechen! Ein großer runder Tisch (Circle) lädt zum
Austausch über künstlerische und wissenschaftliche Forschungsarbeit ein, Forscher*innen und Künstler*innen sprechen über ihre
Arbeit, über die Notwendigkeit zur Begegnung und Dringlichkeit aktueller Herausforderungen. Alle sind eingeladen sich einzubringen!
17:30 - 18:15 Uhr
Interdisziplinarität umkreisen
Was bedeutet es, sich mit der Arbeit auf den diversen Austausch
dazwischen einzulassen sowie auf thematische und methodische Zwischenräume?
Gäste (angefragt): Ruth Anderwald + Leonhard
Grond, Gerhild Steinbruch, Virgil Widrich, Alexandra Fruhstorfer, Karin Raith
Gesprächsführung: Alexander Damianisch
und Alexandra Graupner
18:30 - 19:15 Uhr
Plattformen umkreisen
Was bedeutet es sich mit der Arbeit
auf den beweglichen Ort dazwischen einzulassen sowie auf thematische und methodische Zwischenräume?
Gäste (angefragt):
Alexander Damianisch, Anja Jonkhans, Brigitte Felderer, Gerfried Stocker
Moderation: Alexandra Graupner, Elisabeth Falkensteiner
19:30 - 20:15 Uhr
Perspektiven umkreisen
Was bedeutet es sich mit der Arbeit auf die ergebnisoffene
Verschränkung dazwischen einzulassen sowie auf thematische und methodische Zwischenräume? Gesprächsrunde in Kooperation mit
der ÖAW - Österreichische Akademie der Wissenschaften
Moderation: Alexander Damianisch
POSITIONEN
WAHRNEHMEN
Alle sind eingeladen wahrzunehmen! In speziellen Settings zeigen künstlerische Forscher*innen
Positionen künstlerischer Forschungsarbeiten, auch zur Notwendigkeit der Begegnung und zur Dringlichkeit aktueller Herausforderungen.
Jede und ist eingeladen sich einzubringen!
Greenwashed Concrete
Eckhard + Weber
Künstlerisches
Forschungsprojekt mit, über und gegen den fossilen Baustoff Beton hinsichtlich widersprüchlicher Konzepte von Nachhaltigkeit.
Wie kann die Wirkmacht des häufigsten anthropogenen Materials begriffen und reduziert werden?
Individuen
wahrnehmen
Gemeinsam durch den Taumel
Anderwald+Grond
Diese künstlerische Forschung
beschäftigt sich mit dem Phänomen des gemeinsamen Taumelns und sucht nach Möglichkeiten einer kollektiven Navigation durch
soziale und physische Umgebungen im Taumel.
Atmosphären wahrnehmen
Contingent Agencies
Nikolaus Gansterer
Dieses künstlerische Forschungsprojekt richtet seine Aufmerksamkeit auf die Erforschung des zentralen
Aspekts dieser Form von Präsenz, der bisher unbeachtet blieb: die Agenz (Wirkkraft) der Komponenten der Situation, die ihr
Erscheinen ermöglicht.
Bedingungen erforschen
Toxic Temple - MESS
Kilian
Jörg, Anna Lerchbaumer
Farbenfrohe Assemblagen von Dingen, die den bekannten Kosmos verbinden, wackelige Böden neuer
Göttlichkeit und scharfe Gerüche, die uns ins Sublime befördern. Müllhalden sind die neuen Tempel. Was ändert sich, wenn wir
die Macht des Toxischem religiös verehren?
REFLEXIONEN VERARBEITEN
Buchlounge und Rückzugsort
– Alle sind eingeladen sich auszuruhen!
In speziellen Bereichen, zeigen künstlerische Forscher*innen Beispiele
aus ihrer Forschungsarbeit und künstlerischer Praxis. Dabei geht es immer um besondere Positionen und Zugänge, die zeigen,
dass durch die Kunst anders verstanden und verändert werden kann!
20:30 – 21:15 Uhr
Buchpräsentation Toxic Temple - An Artistic and Philosophical Adventure into the Toxicity of the Now
Edited by: Anna Lerchbaumer and Kilian Jörg
In the series: Edition AngewandteBegrüßung: Elisabeth Falkensteiner
Einführungsworte: Kilian Jörg
Kilian Jörg stellt die Publikation, die begleitend zur installativen Performance Toxic
Temple im Jahr 2020 entstanden ist, vor.
Hinweis: Die aktuelle Version, Toxic Temple MESS, ist eine transdisziplinäre
durational performance und wird im Rahmen der Langen Nacht der Forschung präsentiert und ist bis zum 23.5. zwischen 12
und 18:00.