Towards Interspecies Performance Art
with Maja Smrekar, Fahim Amir
& Lucie Strecker
Diskussion im Angewandte Interdisciplinary Lab
Mit
der Transformation von Natur zu Biologie, zu Genetik und daraus resultierend Leben als programmierbare Information, hat sich
auch unser Verständnis des Tieres und seine Rolle als "das Natürliche" verändert. Seit den Anfängen des Environmental Theaters
in den 1960er Jahren gilt das Tier als "das Reale", welches Kultur durchdringt. Mit der Einführung neuer Biotechnologien,
kommt es in der Gegenwart dazu, dass die Technologie nun in die Perspektive einbezogen wird.
Diese
Umstände spiegeln sich in der aktuellen Ausstellung Holobiont. Life is Other im Angewandten Interdisciplinary Lab wider, in
der Künstler die Schwellen von Spezien und ihre symbiotischen Beziehungen in performativen Settings erkunden. Maya Smrekar
zum Beispiel untersucht in ihrem Arbeitszyklus K 9_topology die Coevolution von Mensch, Hund und Wolf, das Zusammenleben sowie
die Möglichkeit, einen Hybriden des Menschen zu schaffen, und überdenkt dabei die sozialen und ideologischen Grenzen des Selbst.
Während des Abends von Towards Interspecies Performance Art wird Maja Smrekar zunächst einen Teil ihrer K-9_topology
– Opus et Domus – vorstellen und anschließend in einen Dialog mit dem Philosophen, Künstler und Kurator Fahim Amir treten.
In seinem kürzlich erschienenen Buch Schwein und Zeit stellt Fahim Amir den menschlichen Exzeptionalismus und die gängigen
Kategorisierungen von Arten in Frage.
Sind Tiere Opfer der menschlichen Herrschaft oder Helden des Widerstands?
Ist die Natur unberührt und wehrlos oder empfindsam und hinterhältig? Ist Menschsein wirklich eine Voraussetzung, um politisch
zu sein?
Der Dialog zwischen den geladenen Gästen, moderiert von Lucie Strecker, Co-Kuratorin von Holobont.
Life is Other, wird dem Publikum die Möglichkeit geben, Wahrnehmungen zu überprüfen, Terminologien zu hinterfragen und Perspektiven
auf aktuelle Erkundungen der "interspecies performance art" zu analysieren.
Maja Smrekar wird online anwesend
sein.
Begrüßung: Elisabeth Falkensteiner, Kuratorin und Co-Leitung AIL