Landschaften schaffen – Margherita Spiluttini & Heinz Tesar
Ein
Kooperationsprojekt der Universität für angewandte Kunst Wien, der Technischen Universität Wien und des Architekturzentrums
Wien.
Landschaften schaffen ist das Ergebnis eines Ausstellungsprojekts, das im Rahmen des projektgebundenen
Seminars "On Display" von Studierenden der Universität für angewandte Kunst Wien und der Technischen Universität Wien entstanden
ist.
Die Auseinandersetzung mit zwei Bestandteilen der Sammlung des Architekturzentrums Wien
bildete dabei den Auftakt. Die Ausstellung widmet sich der Untersuchung der Fragestellung, wie die individuellen Perspektiven
und Arbeitsmethoden der Architekturfotografin Margherita Spiluttini (1947–2023) und dem Architekten Heinz Tesar (1939–2024)
zur Konzeption von Landschaft beitragen. Des Weiteren wird erprobt, welche Art von imaginärer Landschaft im gestalteten Raum
erschaffen werden kann.
“I organize the frame.”1 Margherita Spiluttini beschreibt ihre fotografische
Praxis als eine, die nicht nur die Architektur, sondern auch andere Elemente der realen Welt einfängt und organisiert, um
ein Bild zu schaffen, das ihre subjektiven Wahrnehmungen widerspiegelt. Diese subjektive Sichtweise betont sie als zentral
für ihre Arbeit, ähnlich wie Heinz Tesar, der auch Selbstexploration in seinen architektonischen Entwürfen betreibt. Beide
Kunstschaffenden betrachten die Beziehung zwischen einzelnen Elementen und der umgebenden Landschaft und schaffen so eine
Spannung zwischen Realität und Fiktion. Spiluttini rahmt Landschaften ein und erzeugt eine fiktive Vorstellung von Gebäuden
und Räumen, während Tesar Projekte visualisiert, die Teil einer größeren Ganzheit sein sollen. Dabei nutzen beide diverse
Medien, um ihre Ideen zu entwickeln und eine Beziehung zwischen ihren Projekten und der Umgebung herzustellen.
Die
Ausstellung über Spiluttini und Tesar nutzt die Landschaft als zentralen Ausgangspunkt, um Beziehungen zwischen Material,
Raum und Landschaft zu erkunden. Hierbei wird versucht, einen Dialog zwischen Reproduktionen origineller Pläne, Skizzen, Fotos
sowie Gedichte entstehen zu lassen. Vier Mikro-Narrative („Beziehung“, „Introspektion“, „Formierung“, „Transzendenz“) werden
präsentiert, die als Ableger des Landschaftskonzepts dienen. Ziel ist es, die Werke Spiluttinis und Tesars dialogisch zu präsentieren
und sie nicht aufgrund ihrer Unterschiede zu trennen. Die Ausstellung folgt keinem bestimmten chronologischen Prinzip und
ermöglicht den Besuchenden, die Stationen in beliebiger Reihenfolge zu erkunden, was eine Vielzahl interpretativer Wege eröffnet.
Jedes Mikro-Narrativ wird als eigenständige Einheit präsentiert, bleibt jedoch in einem thematischen Rahmen verankert und
steht in einem räumlichen Dialog mit den anderen. Dabei erlaubt das Landschaftskonzept eine gleichzeitige Diskussion über
Einheit und Vielfalt, das Individuum und das Kollektiv sowie Realität und Fiktion.
1 Zitat von Margherita
Spiluttini aus: Hofer-Hagenauer, Gabriele et al. (Hg.), Margherita Spiluttini - Archiv der Räume, Fotohof edition,
2015, S. 11.
Weitere Informationen
Ausstellungsdauer: 9.–12. März 2024
Öffnungszeiten: 9. März 2024, 15:00–19:00 Uhr, 10.–12. März 2024, 12:00–18:00 Uhr
Ort: Universität für angewandte Kunst
Wien, FLUX 1, Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien
Eintritt: frei
Eröffnung
Samstag, 9. März 2024, 15:00–19:00
Uhr
Abschluss
Dienstag, 12. März 2024, ab 18:00 Uhr
Am letzten Tag der Ausstellung gibt es die Gelegenheit,
Stücke der Ausstellungsarchitektur und der gezeigten Reproduktionen von Heinz Tesar und Margherita Spiluttini mit nach Hause
zu nehmen. Weitere Informationen vor Ort.
Kuratiert und gestaltet von Studierenden der Programme Expanded Museum
Studies und Architektur:
Claire Lea Deuticke, Manon Fougère, Marie-Claire Gagnon, Konstantina Maria Hornek, Lea Hölzgen,
Emilie Malmgren, Michal Mička, Veronika Nikiforova, Iris Oke, Simge Pehlivan, Jody Adwoa Pinkrah, Samira Plunger, Elias Roher,
Sedef Skodra, Nicole Waltener und Yuxin Zheng.
Unterstützt von Basma Abu-Naim (Technische Universität Wien), Aaron
Amar Bhamra (Universität für angewandte Kunst Wien), Wilfried Kuehn (Technische Universität Wien), Julienne Lorz (Universität
für angewandte Kunst Wien) und Monika Platzer (Architekturzentrum Wien).