Kunst im öffentlichen Raum: Kooperation der
                                          Angewandten und  WIPARK
  Kunst im öffentlichen Raum: Kooperation der Angewandten und WIPARK
                                          
 Einladung zu Performances und Installationen: KunstRaumGarage
  
 Die geschichtsträchtige Votivpark-Garage
                                          wird zum Hotspot für Kunst im öffentlichen Raum. Garagen bieten nicht nur Platz für parkende Autos, sondern auch für Kunst
                                          im Untergrund.
  
 Programm mit Arbeiten von Studierenden, kuratiert von Barbara Holub
 16 Uhr: Installationen,
                                          Screenings, Sound-Installationen
 17 Uhr: Performance (Sigmund Freud Park bis hinunter in die Garage)
 18 Uhr: Eröffnung
                                          durch WIPARK-Geschäftsführung und Rektorat Angewandte (Vorraum, Zugang von unterer Straßenbahnebene/ Jonas-Reindl)
 19
                                          Uhr: Lesung „WE PARK WE WRITE“ von Sarina Scheidegger mit Hannah Bruckmüller und Grzegorz Kielawski (Kiosk, ehem. Drive-in-Schalter,
                                          1. UG)
 20 Uhr: Sound Performance „Digesting the material here“ von Marie Huth  (1.UG/ Votivpark-Garage)
  
                                          KünstlerInnen:
 Joanna Zabielska, Lisa Puchner, Hana Krizanova, Oliver Alunovic, Matilde Igual, Lei Feng, Sarina Scheidegger,
                                          Kollektiv OutSight, Marie Huth
 
 Die prestigeträchtige Votivpark-Garage (errichtet 1962) basiert auf der innovativen
                                          Überlegung von Roland Rainer, den Individualverkehr vor dem Stadtzentrum abzufangen und die Innenstadt vor der weiteren Verkehrsbelastung
                                          zu schützen. Sie zeichnet sich durch eine herausragende architektonische Qualität aus und wurde mit visionären Konzepten wie
                                          einem Drive-in Bankschalter, Hostessen auf Rollerskates zur Parkplatzeinweisung, einem Café, Hebebu?hnen fu?r Autobastler
                                          u.a. eröffnet. 
 Die mittlerweile brachliegenden Qualitäten und Möglichkeiten werden im Zuge der Renovierung nun durch
                                          temporäre Kunstprojekte von Studierenden der Universität für angewandte Kunst Wien neu interpretiert. Die stadträumlich besondere
                                          Lage der Votivpark-Garage unterhalb des Sigmund-Freud-Parks (und mit einem Eingang direkt vom Jonasreindl) wird dabei wieder
                                          sichtbar in die öffentliche Aufmerksamkeit geru?ckt.
 
 Das Projekt KunstRaumGarage wurde 2013 von WIPARK, einer
                                          der größten Parkgaragenbetreiber in Wien, in Kooperation mit Bettina Leidl (departure / wirtschaftsagentur wien) und Barbara
                                          Putz-Plecko (Universität für angewandte Kunst Wien) initiiert. Basierend auf einem 3-Jahreskonzept von Barbara Holub wurden
                                          geladene Kunstwettbewerbe für die Garage Freyung und die Votivpark-Garage durchgeführt, die Fragestellungen von Mobilität
                                          thematisieren und die Garagen als öffentlichen Raum für Kunst nutzen. Parallel wurden Projekte mit Studierenden in Kooperation
                                          mit den Abteilungen Kunst und kommunikative Praxis (Prof. Barbara Putz-Plecko) sowie Social Design an der Universität fu?r
                                          angewandte Kunst Wien entwickelt (geleitet von Barbara Holub, Markus Hanzer und Susanne Jalka).
 2015 wurden in der Garage
                                          Freyung „Kathedrale der Moderne“ von Linda Bilda als eine Art „Leitsystem durch Kunst“ und „MusikRaumGarage“ von Peter Oroszlany
                                          / Stéphane Chlor (basierend auf einem Konzept von Dilruba Erkan) als experimentelle „Probebühne“ (www.musikraumgarage.at)
                                          installiert. 2016 werden die Siegerprojekte der geladenen Kunstwettbewerbe von Andreas Fogarasi (Garage Freyung) und Krüger/
                                          Pardeller (Votivparkgarage) umgesetzt.
 
 
 Die Projekte
 
 1 Joanna Zabielska „Skafander“
                                          Performance
 „Skafander“ thematisiert die mangelnde Kommunikation zwischen der inneren und äußeren Welt von motorisierten
                                          Vehikeln, die sich im Raum bewegen. Auto fahren wird in Bezug gesetzt zu der Erfahrung des Erforschens von Unterwasserwelten.
                                          Für ihre Performance hat die Künstlerin einen Spezialtaucheranzug aus recycelten Auto- und LKW-Teilen angefertigt, die sie
                                          vom Sigmund-Freud-Park in eine visionäre Tiefseereise in die Votivparkgarage führt. 
 
 2 Lisa Puchner „Sound Picture
                                          Stories“
 Spiel/ Performance; 16.00-18.30
 Die Sounds der Votivparkgarage und damit ausgelöste Assoziationen sind
                                          der Ausgangspunkt für das Spiel: Dabei wurden Aufnahmen von Geräuschen aus der Tiefgarage an die Oberfläche des Sigmund-Freud-Parks
                                          gebracht und dort ohne Bekanntgabe des Aufnahmeorts zufällig Anwesenden vorgespielt. Die Teilnehmenden wurden gebeten, Zeichnungen
                                          zum Gehörten anzufertigen. Daraus entwickelte sich ein visuell-akustisches Memory-Spiel, das nun erstmals als App auf einem
                                          Tablet gespielt werden kann. Das Spiel soll weiterentwickelt – und womöglich auch als Version für Gehörlose – adaptiert werden.
 
 3 Hana Krizanova „The Forest Project“ 
 Sound-Installation
 Die Votivparkgarage mutet an, als würde man
                                          in einen Wald versinken: Die Pfeiler wären Baumstämme, die Autos große Käfer und die Lichtöffnungen geheime Lichtungen. Um
                                          diese spezielle Poesie zwischen dem darüber liegenden Sigmund-Freud-Park und dem darunter verborgenen Wald zu enthüllen entwickelte
                                          die Künstlerin eine eigene Toninstallation für jede der beiden Garagenebenen – wie ein schwindendes Gedächtnis, das kurz an
                                          Blätter, Äste oder Vögel  erinnert, bevor es sich wieder auflöst. 
 
 4 Oliver Alunovic „Axonometrische Projektion,
                                          Erdgeschoß“ 
 Billboard
 Der Vor-Raum der Tiefgarage wird zeichnerisch behandelt. Dieser Raum dient als Puffer,
                                          er trennt die Architektur der Garage von der Infrastruktur des öffentlichen Wiener Verkehrs. Es ist ein Übergangsraum ? kein
                                          Teil der öffentlichen Wiener Infrastruktur, aber auch noch keine Garage. Ein Transitraum. Die Zeichnungen folgen einer Planästhetik
                                          und architektonischen Darstellungsmethoden von Raum, die unmöglich fu?r ku?nftige planerische Interventionen heranzuziehen
                                          wären. Sie verdoppeln als Billboard die Situation, in der wir uns befinden, und verdeutlichen sie dadurch.
 
 5
                                          Matilde Igual „Hiding Under the Spotlight“
 Installation
 Ein Raum im Raum, ein Ort anzuhalten, ein Ort, der uns
                                          an einen anderen Ort transportiert. Ein Vorhang unter einer Lichtkuppel fokussiert als zylindrischer Raum das Licht nach unten,
                                          und referiert somit räumliche als auch psychoanalytische Fragen. Der Vorhang schützt uns vor Blicken, und zieht durch seine
                                          Theatralik gleichzeitig Blicke an. Er schafft einen Raum, ein Versteck, das uns möglicherweise mit der äußeren Welt verbinden
                                          könnte und thematisiert damit diese fragile Beziehung. 
 
 
 6 Lei Feng „The River as Timepiece“ 
 Installation
 Ist die aktuelle postindustrielle Wahrnehmung der einzige Weg, Zeit zu messen? Oder gibt es andere Möglichkeiten die Bedeutung
                                          der spirituellen Struktur oder die Schönheit von Zeit zu erforschen? Kollektive einminütige Amateur-iPhone-Videos bilden die
                                          24 Zeitzonen gleichzeitig ab, und erinnern die BetrachterInnen daran, dass wir in einer Welt leben, die parallele Zeit, Raum
                                          und Kultur enthält. Es gibt nicht nur einen Weg Zeit zu durchqueren. Handies wurden als Austauschmedium aufgrund ihrer Schnelligkeit,
                                          Flexibilität und Mobilität gewählt – ähnlich den Qualitäten von Autos in den 1960er Jahren.
 
 
 7 Sarina Scheidegger
                                          „WE PARK WE WRITE“ 
 Publikation und Lesung
 Zwischen Dezember 2014 und Mai 2015 wurden verschiedene Autor_innen
                                          eingeladen einen Tag im ehemaligen Kassenhäusschen der Votivparkgarage zu verbringen und vor Ort an einem kollektiven Text
                                          zu schreiben. Die «Garagenschreiber_innenresidenz» nimmt Bezug zu den «Stadtschreiber_innen» und versammelt Textfragmente
                                          mit journalistischen, literarischen, kulturanthropologischen, künstlerischen und stadtpolitischen Blicken, die nun als Publikation
                                          versammelt sind und in der Votivpark-Garage zur freien Entnahme zur Verfügung stehen.
 
 „WE PARK WE WRITE“, hrsg.
                                          Sarina Scheidegger, Stingray Editions, 2016. Mit Beiträgen von Hannah Bruckmüller, Martin Chramosta, Cornelia Frischauf, Victor
                                          Goll, Barbara Holub, Susanne Jalka, Grzegorz Kielawski, Nora Locher, Rudolf Stueger, Sarina Scheidegger
 
 8 Kollektiv
                                          OutSight „Running Sushi Festival“ 
 Filmscreening
 Ist Kunst weniger wert als gutes Essen? Unsere Business-Gesellschaft,
                                          schnelle Autos und schneller Konsum lassen uns nicht zur Ruhe kommen. In diesem eintägigen Videofestival können wir uns mit
                                          Videos, die sich diesen Themen in einem Kontext abseits von White Cube oder üblichen Screening-Settings/ Kino widmen, verlangsamen.
                                          
 
 
 9 Marie Huth „Digesting the Material Here“ 
 Installation und Performance
 Marie Huth nutzt
                                          die Windungen der Garage und des Jonas-Reindls um Wien einen „Ort der Verdauung“ zur Verfügung zu stellen: Unverdaute Erlebnisse
                                          sollen hier entgiftet werden, u.a. mit Hilfe einer Neukomposition basierend auf Chopins „Trauermarsch“, der mit einem zeitgenössischen
                                          Text und einer opulenten Installation die Verdauung anregen wird. 
 
 
 Präsentation von MusikRaumGaragen von
                                          Peter Oroszlany, Dilruba Erkan und Stéphane Chlor
 www.musikraumgarage.at
 
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 Universität fu?r angewandte Kunst Wien
 Projektleitung: Sen.Art. Dipl.-Ing. Barbara Holub
 T: +43 1 9460734
 M: +43 699 10279217
 E: holub@transparadiso.com
 Kunst und kommunikative Praxis / www.kkp.uni-ak.at/
 Social
                                          Design / www.socialdesign.ac.at/