Josef Matthias Hauer und Johannes Itten: Vortrag von Dieter Bogner
Im
Rahmen der Lehrveranstaltung Crossing Media. Kunst, Musik und Literatur der Wiener Moderne von Bernadette Reinhold
Der österreichische Komponist und Musiktheoretiker Josef Matthias Hauer (1883 - 1959) entwickelte nach
einer autodidaktischen Ausbildung 1912 eine „Bausteintechnik“, um 1919 – also noch vor Arnold Schönberg – zum Komponieren
mit dem Zwölftonsystem zu gelangen. Hauers Arbeitsweise und Theorien lieferten v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg wichtige Impulse
für die junge Avantgarde. Schon in der Frühzeit sah Hauer in der bildenden Kunst, konkret in farbtheoretischen Konzepten verwandte
Prinzipien. Von besonderer Bedeutung war dabei der intensive Austausch mit Johannes Itten ab 1919, der im Zentrum des Vortrags
von Dieter Bogner stehen wird. Als Kunsthistoriker hat Bogner zum Œuvre Hauers und seinen Querverbindungen geforscht, als
Kunstsammler eine beeindruckende Kollektion zusammengetragen und kürzlich dem mumok Wien geschenkt (vgl. Ausstellung Konstruktion-Reflexion,
bis 17. April 2017).