Isabella Schlehaider: Partial Connections und Diffractive Readings. Zwei Methoden für kritische Posthumanismen

Transkulturelle Studien

Neben einer Einführung in die Inhalte, Ziele und Einsätze kritischer Posthumanismen möchte ich zwei Konzepte als Methoden für kritische Posthumanismen vorstellen. Während das eine Konzept – Diffractive Readings – mit Donna Haraway und Karen Barad der kritisch posthumanistischen Theorietradition selbst entspringt, stammt das andere – Partial Connections – von der Anthropologin Marylin Strathern. Beide Konzepte lassen sich als analytisch-politische Werkzeuge fassen, um das Denken in Dualismen aufzubrechen und die Unendlichkeit von Differenzen zu betonen. Beide Ansätze suchen, so möchte ich zeigen, ‚in der Hoffnung auf lebbare Welten’ (Haraway) immer auch nach partiellen Verknüpfungsmöglichkeiten unterschiedlicher Standpunkte, ohne jedoch dabei wichtige Differenzen zu nivellieren.
Isabella Schlehaider ist Philosophin und Deutschtrainerin. Sie lehrt an unterschiedlichen Universitäten in Österreich. Zuletzt von ihr erschienen: Tausend Subjekte. Der radikal pluralistische Subjektbegriff im kritischen Posthumanismus und bei A. N. Whitehead, Stuttgart: ibidem-Verlag, 2021. Am 8.3.2023 wird sie auch im Rahmen der Vorlesungsreihe Kunst-Forschung-Geschlecht zum Jahresthema "Verspekulieren" zu Gast an der Angewandten sein.
 
Gastvortrag