Die englischsprachige Publikation widmet sich aktuellen Positionen und Ansätzen zeitgenössischer Kunst-
und Medienpraxis im Zeitalter technologischer Überwachung.
Die Beiträge verfolgen ein Phänomen, das seit 9/11 und dessen
sozio-politischen Folgen verstärkt Eingang in die künstlerische Produktion fand und welches widersprüchlich anmutet: UserInnen
sind im digitalen Raum in alle Ewigkeit wiederzufinden. Man will zwar wahrnehmbar, und dennoch nicht so ohne weiteres wiedererkennbar
sein, sich schon gar nicht an eine unüberschaubare Öffentlichkeit ausliefern, gar das Gesicht verlieren.
Das Buch dokumentiert
künstlerische und andere visuelle Strategien, die Möglichkeiten aufzeigen, im unendlichen Buch der Gesichter zu erscheinen
und sich gleichzeitig jeglicher Erfassung zu entziehen. Der Wunsch, kein bloßes Objekt eines facialen Ausverkaufs zu werden,
bleibt dabei nicht bloß ein ästhetisches Unterfangen. Die Beiträge formulieren kämpferische wie ironische Ansagen gegen eine
digitale Dynamik, die längst unseren Alltag erreicht hat.
The contributions to this book explore a phenomenon that
appears to be a contradiction in itself – we, the users of computers, can be tracked in digital space for all eternity. Although,
on the one hand, one wants to be noticed and noticeable, on the other hand one does not necessarily want to be recognized
at the first instance, being prey to an unfathomable public, or – even less so – to lose face.
The book documents
artistic and other strategies that point out options for appearing in the infinite book of faces whilst nevertheless avoiding
being included in any records. The desire not to become a mere object of facial sell-out does not just remain an aesthetic
endeavor. The contributions also contain combative and sarcastic statements against a digital dynamic that has already penetrated
our everyday lives.
ISBN 978-3-11-052770-4
www.degruyter.com
Buchpräsentation
am 19. Juni 2018 um 18:30 Uhr