Die Universität für angewandte Kunst Wien freut sich, dass mehrere herausragende Künstler*innen
mit dem renommierten Outstanding Artist Award 2025 des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS)
ausgezeichnet wurden. Andreas Duscha gewinnt in der Sparte künstlerische Fotografie, Katrin Hornek in der Sparte Medienkunst,
Liesl Raff erhält den Preis im Bereich Bildende Kunst und Petra Zimmermann wurde in der Sparte Experimentelles Modedesign
(Schmuckkunst) ausgezeichnet.
Andreas Duscha, Lehrender in der Abteilung Fotografie,
widmet sich in seiner Arbeit dem Medium Fotografie in all seinen technischen und ästhetischen Dimensionen. Mit einer experimentellen
Herangehensweise erforscht er die Möglichkeiten analoger fotografischer Verfahren – bis hin zur chemischen Erzeugung von Spiegelflächen
durch aufgetragene Silberschichten, die auf die Materialität klassischer Schwarz-Weiß-Fotografie verweisen. Auch thematisch
verfolgt Duscha grundlegende Fragestellungen der Fotografie. Seine Werke untersuchen etwa das Zusammenspiel von Licht und
Zeit, die visuelle Erfassung ökologischer Phänomene wie Lichtverschmutzung oder die Darstellbarkeit von Abwesenheit. Dabei
entwickelt er seine künstlerischen Positionen über Jahre hinweg mit großer Konsequenz und Präzision weiter.
Zur
Website von Andreas DuschaKatrin Hornek, in Wien lebend und arbeitend, ist Lehrende und Forscherin in der
Abteilung Ortsbezogene Kunst. Ihre künstlerische Arbeit beinhaltet konsequent kollaborative, forschungsbasierte Praxis in
den Bereichen Video, Installation, Architektur und Performance in Zusammenarbeit mit Wissenschafter*innen und Künstler*innen.
Die interdisziplinären Arbeiten thematisieren oft zentrale Phänomene des Anthropozäns, darunter etwa den industriellen Kohlenstoffkreislauf,
Petrokapitalismus oder Langzeitfolgen von Atomwaffentests. Mit Methoden wie synthetischer Bilderzeugung und öffentlichen Workshops
eröffnet sie interdisziplinäre Räume, in denen globale Verflechtungen neu imaginiert werden können.
Zur
Website von Katrin HornekLiesl Raff, Lektorin an der Angewandten, hat
eine eigenständige bildhauerische Sprache entwickelt, die Körperlichkeit, Material und Raum in Beziehung setzt. Seit 2016
arbeitet sie intensiv mit Latex – einem wandelbaren, taktilen Werkstoff, der in ihren Skulpturen und Installationen zugleich
soziale wie performative Räume schafft. Zentrale Elemente ihrer Praxis sind der Faltenwurf, Zufall und die Erinnerungsfähigkeit
von Materialien. Licht, Berührung oder andere Einflüsse werden im Material gespeichert und sichtbar gemacht – als poetisches
Archiv von Bewegung, Zeit und Begegnung. Mehr über
Liesl Raff
Petra Zimmermann, Alumna der Angewandten, widmet sich mit außergewöhnlicher
Konsequenz der Geschichte des Schmucks. Sie transformiert historische Fragmente – Formen, Materialien und ästhetische Konzepte
– nicht als bloße Zitate, sondern in visionär radikal zeitgenössische Gestaltungsformen. Ihre Arbeiten schaffen eine Brücke
zwischen Vergangenheit und Zukunft, geleitet von Prinzipien materieller und ideeller Zirkularität. Die Schmuckobjekte eröffnen
kritische Perspektiven auf Wertschöpfung, Erinnerung und Wiederverwertung und zeigen, dass Schmuck nicht nur getragen, sondern
reflektiert werden möchte. Zur Website von Petra Zimmermann
Die Angewandte gratuliert allen herzlich zu dieser Auszeichnung!
Der Outstanding
Artist Award zählt zu den bedeutenden Staatspreisen der Republik Österreich. Er richtet sich an Künstler*innen der
jüngeren und mittleren Generation, die bereits ein überzeugendes Œuvre vorweisen können und deren Arbeiten überregionale künstlerische
Bedeutung besitzen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in rund 14 Kunstsparten verliehen. Die Vergabe erfolgt
durch unabhängige Jurys, die aus nominierten Kandidat*innen auswählen.