Kunstkritische Schreibweisen. Kleine Apologie eines entwerteten Genres
Gesprächsabend mit Prof. Dr. Beate Söntgen (Leuphana Universität Lüneburg)
Kunstgeschichte
Gesprächsabend mit Prof. Dr. Beate Söntgen (Leuphana Universität Lüneburg) am 5. Dez. 2023, 18 Uhr, Angewandte, FLUX
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Die Abteilung Kunstgeschichte lädt herzlich zum Gesprächsabend mit Prof. Dr. Beate Söntgen (Leuphana Universität
Lüneburg) am 05.12.2023 um 18 Uhr im FLUX 2 ein.
Was ist Kunstkritik? Was heißt es, über Kunst zu schreiben? Wie prägt
der Gegenstand das Denken über ihn? Wie formt die Sprache unser Urteilen über Kunst? Was sind Themen und Erscheinungsweisen
der Kunstkritik? Ist die Kunstkritik in einer Krise? Über diese und weitere Fragen möchten wir gemeinsam mit der Kunsthistorikerin
und Kunstkritikerin Beate Söntgen nachdenken.
Unter dem Titel „Kunstkritische Schreibweisen. Kleine Apologie eines entwerteten
Genres“ gibt unser Gast einen Impuls und Einstieg in den Abend. Anhand verschiedener Beispiele reagiert sie auf die sich häufenden
Verwerfungen der Kunstkritik, die sie als wirkungslos entwerten, ihr einen Mangel an Kriterien bescheinigen oder sie gar der
Hofschreiberei zuordnen. Doch welcher Begriff, welche Vorstellung von Kunstkritik liegt diesen Verwerfungen zugrunde? Welche
anderen Modellierungen von Kunstkritik finden sich in den Praktiken, den gegenwärtigen wie den historischen?
In einer Gesprächsrunde mit Kathrin Heinrich (Leiterin des Seminars „Kunstkritik“) und Eva Kernbauer wird
diesen Aspekten nachgegangen und die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft der Kunstkritik ebenso diskutiert wie ihre Medien,
Kriterien, Modalitäten und Herausforderungen.
Beate Söntgen ist Professorin für Kunstgeschichte an der Leuphana
Universität Lüneburg. Zuvor hatte sie Professuren an der Ruhr-Universität Bochum und an der Universität Basel. Sie ist Sprecherin
des DFG-Graduiertenkollegs „Kulturen der Kritik“, leitet das Teilprojekt „Künstlerische Lebensform als Intervention“ des SFB
„Intervenierende Künste“ der FU Berlin und führte mit Susanne Leeb das Projekt „PriMus – Promovieren im Museum“ durch. Ihre
Forschungsgebiete sind Kunst, Kunsttheorie und Kunstkritik der Moderne und der Gegenwart. Jüngste Publikationen: Hg. mit S.
Khatib et al: „Critical Stances. The Stakes of Form“, (diaphanes 2020), Hg. mit J. Voss den Reader „Why Art Criticism?“ (Hatje
Cantz 2022) und Hg. mit E. Heymer et al: „Judgement Practices in the Artistic Field“ (Edition Metze 2023).