Zeichnen ist für mich, und in weiterer Folge für
den Betrachter, eine Möglichkeit, die Realität in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen – subjektiv, politisch, symbolisch.
Es erlaubt mir auch zu zeigen, wie Geschichte, Erinnerung und sich verändernde Machtstrukturen den gegenwärtigen Moment beschatten.
Meeting-ID:
953 6291 4965
Kenncode: 750928
Ich betrachte meine Zeichnungen
als die eklektischen Überreste eines verlorenen primitiven Schauplatzes und meine Arbeit als ein in Nebel gehülltes archäologisches
Feld, in dem jede Zeichnung das Potenzial hat, einen Schalter im Kopf des Betrachters zu betätigen und seine eigene Erinnerung
an diesen Schauplatz zu aktivieren.
In diesem Vortrag werde ich einen Überblick über meine Arbeit geben und
die Entwicklung anhand verschiedener Themen zeigen: Dominanz, Trauma und Zusammenarbeit. Ich werde auch Quellenmaterial zeigen
und den künstlerischen Prozess einiger Werke erklären.
Marc Bauer studierte an der Ecole Supérieure d’Arts Visuels
Genève (jetzt HEAD) und an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam. Er ist Dozent an der Zürcher Hochschule der
Künste (ZHdK).
Er hat seine Werke in zahlreichen Einzelausstellungen in der Schweiz und im Ausland
gezeigt, insbesondere in der Berlinischen Galerie (2020); Istituto Svizzero, Mailand (2020); Drawing Room, London (2019);
Museum Folkwang, Essen (2014); Centre Culturel Suisse, Paris (2013); Kunstmuseum St. Gallen (2011); MAMCO, Genf (2010), Frac
Auvergne, 2010, 2014, 2021, sowie in nennenswerten Gruppenausstellungen im Guggenheim Museum Bilbao (2020); Migros Museum,
Zürich (2019); Kunsthaus Zürich (2019); Biennale of Sydney (2018); S. M. A. K., Gent (2015); Albertina Museum, Wien (2015);
Liverpool Biennale (2014).
In den Jahren 2001, 2005 und 2006 wurde er mit dem Swiss Art Award ausgezeichnet. Er
ist Preisträger des Prix Meret Oppenheim, des Schweizerischen Großen Preises für Kunst 2020 und des GASAG Kunstpreises 2020,
der zu einer Einzelausstellung in der Berlinischen Galerie in Berlin führte.
Marc Bauer wird von der Peter
Kilchmann Galerie in Zürich und der Keteleer Galerie in Antwerpen vertreten.
Eine
Veranstaltung von:
TransArts – Transdisziplinäre Kunst