Die Bedingungen, die sich in sozialen Prozessen strukturell verfestigt haben, werden so
offengelegt und als öffentliche Angelegenheit wahrnehmbar gemacht. Inhaltlich und visuell werden die biografische und
künstlerische Arbeit mit den Gefangenen, die Briefwechsel, die Interventionen im isolierten, öffentlichen und
kulturellen Raum sowie die Protokolle, Reflexionen und Ergebnisse des interdisziplinären Austausches mit WissenschaftlerInnen
dokumentiert.
Die bildende Künstlerin Ulrike Möntmann studierte Visuelle Kommunikation an der FH Bielefeld und
an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam Design und Skulptur. Sie lebt und arbeitet in Amsterdam und Wien. Seit 2004 arbeitet
sie an den audiovisuellen Porträts von in Europa lebenden, drogenabhängigen Frauen in west- und mitteleuropäischen Gefängnissen
(D, NL, CH, A, HR) unter dem Titel THIS BABY DOLL WILL BE A JUNKIE (TBDWBAJ). Es wurde in Kunstinstitutionen der oben erwähnten
Länder (u. a. Kunsthalle Wien) ausgestellt und fand als Intervention im öffentlichen Raum teilnehmender Städte statt. TBDWBAJ
wird seit 2013 vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF/ PEEK) als künstlerisches Forschungsprojekt gefördert. Ulrike
Möntmann promovierte 2018 an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Peter Weibel. Neben Lehrtätigkeiten an verschiedenen
Kunsthochschulen in den Niederlanden (hauptsächlich Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam), ist sie regelmäßig Gastdozentin
u. a. in Wien, Potsdam, Zürich und Siegen. Derzeit begleitet sie PhD-KandidatInnen im PhDArts international doktorate programm
der Universität Leiden und der Royal Academy of Art (KABK), Den Haag (NL)
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