Der Wiener Narrenturm
beherbergt die Pathologisch-Anatomische Sammlung des NHM. Der Künstler und Theoretiker Gerhard Rihl, Absolvent der Angewandten, verarbeitet
in seinem Bildzyklus „Fool‘s Tower“ die Eindrücke seiner Besuche und entwickelt daraus beklemmende, albtraumhafte Bilder.
Der Wiener Narrenturm beherbergt die Pathologisch-Anatomische Sammlung des NHM. Gegründet wurde
er 1784 als Psychiatrie. Er war das erste für diesen Zweck erbaute Gebäude der Welt.
In diesem Band wird neben der ideengeschichtlichen
auch ganz besonders die ästhetische Bedeutung des Narrenturmes beleuchtet. Der Künstler und Theoretiker Gerhard Rihl, Absolvent
der Angewandten, verarbeitet in seinem Bildzyklus „Fool‘s Tower“ die Eindrücke seiner Besuche und entwickelt daraus beklemmende,
albtraumhafte Bilder. Diese verweisen auf Aspekte des Narrenturmes – anatomische Missbildung und psychische Krankheit – die
von Foucault mehrfach unter dem Begriff des Andersartigen behandelt wurden und als angstbesetzte und weithin verdrängte Themen
eher ein Schattendasein im kollektiven Bewusstsein führen – genauso wie der Narrenturm selbst, der aufgrund seiner Andersartigkeit
als Museum ein Stiefkind der Museumslandschaft ist. Im Textteil des Bandes betrachtet Rihl dieses Thema aus Sicht der Ideengeschichte
und der ästhetischen Theorie.
Editio Artis et Theoriae, 112 Seiten, Sprachen: E/D, Hardcover, 297x200 mm, 94 Abbildungen,
ISBN 978-3-9503955-2-5