Fabian Fink - Vier Stunden
Das Skulpturinstitut
ist ein Projekt der Abteilung Skulptur und Raum
Der Weltraum, unendliche Weiten, in den Sümpfen von Dornlockda
regt sich der dunkle Herrscher, der Produktion von Androiden soll weiterhin keine Aufmerksamkeit gelten, neue Materialien
werden aus alter Materie gefertigt, viele Drohnen abgeschossen und die nächste Staffel kommt bestimmt. Es ist kein Fehler,
Dinge, auch wenn reichlich überlegt, erneut zu hinterfragen, doch irgendwann sollte sich aus dem ganzen Mischmasch ein Sediment
setzen, in dem man nicht mehr einsinkt. Noch immer muss ich mich abwechseln. Der Intervall hat sich verlangsamt und manchmal
muss ich mich daran erinnern, die Bildhauerei nicht zu vernachlässigen.
Zentrale Arbeit dieser
Ausstellung ist eine Serie von vier aus Eiche geschnitzten Frauenfiguren, die jeweils eine Glocke tragen. Nach einigen Skulpturen,
die man als Möbel bezeichnen kann, und vielen Auftragsarbeiten, wollte ich diese Körper schnitzen, um meine Vorliebe für klassische
Skulpturen zu betonen. Im Arbeitsprozess habe ich versucht, möglichst parallel an allen gleichzeitig zu arbeiten. Dabei interessierte
mich die Wiederholung und die Reproduktion, sowie der Versuch eines ökonomischen Arbeitens, und meine Wahrnehmung von Zeit.
Dann gibt es noch eine Diamantenverbindung, ebenfalls ein Thema das mich seit Jahrzehnten beschäftigt, und eine kleine übrig
gebliebene Auftragsarbeit, die ich mag.
Fabian Fink, geboren 1979 in Salzburg, lebt und arbeitet
in Wien. Er absolvierte eine Ausbildung zum Holzbildhauer an der Schule für Bildhauerei in Hallein und anschließend ein Studium
an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Er war Artist in Residence in Paris (2008), Yogyakarta (2012), Berlin (2014), Varanasi
(2015) und Peking (2016).