ACTION FOR SUSTAINABLE FUTURE
WORUM GEHT’S?
Wir
leben in Zeiten vielfältiger Krisen: so bricht beispielsweise der globale Klimawandel jährlich neue, traurige Rekorde, während
die weltweite Artenvielfalt schrumpft, die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht und die Gleichstellung der
Geschlechter immer noch nicht erreicht ist.
Um diesen Krisen entgegenzutreten, haben die Ludwig Boltzmann
Gesellschaft (LBG) und die Universität für angewandte Kunst Wien (Angewandte) gemeinsam den „Action for Sustainable Future
(ASF) hub“ gegründet. Dieses Labor für offene Innovation in der Wissenschaft strebt die praktische Umsetzung nachhaltigen
Wandels in der Gesellschaft an.
Dafür werden Schlüsselprojekte gesucht, die sich auf unterschiedlichen Wegen
mit den von den Vereinten Nationen definierten Nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals – SDGs1)
auseinandersetzen. Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit – wie Ressourcenknappheit, gesellschaftliche
Ungleichheit oder globale Gesundheit – können nicht von einzelnen Wissenschaftsdisziplinen alleine und nur durch technologische
Lösungen bewältigt werden.
Deshalb sollen Bürger*innen aktiv an der Projektgestaltung beteiligt und künstlerische
sowie wissenschaftliche Strategien und Erkenntnisse verbunden werden. Die längerfristige Fortführung und Wirkung der Projekte
auch nach Ende der Laufzeit des ASF hub ist ein klares Ziel.
Damit auch Bürger*innen mit wenig Projekterfahrung
am Ausschreibungsprogramm teilnehmen können, erfolgt der Einreichprozess für Projekte in zwei Phasen. In einem ersten Schritt
sind Akteur*innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen (z.B. Aktivist*innen, Künstler*innen, NGOs, Vertreter*innen
aus Wirtschaft und Verwaltung oder Wissenschaftler*innen) eingeladen, ihre innovativen Ideen zu nachhaltiger Entwicklung in
Form einer Ideenskizze (1-3 Seiten) bis 30. Juni 2021 einzureichen. Bei einem Kick-Off Workshop am
13./14. Juli werden die Antragsteller*innen miteinander vernetzt und der Bedarf für Unterstützung durch den ASF hub
ermittelt. In der zweiten Phase (Juli – September 2021) können Antragsteller*innen ihre Ideenskizzen zu Projektanträgen weiterentwickeln.
Für diese zweite Phase der Antragstellung bietet der ASF hub ein Unterstützungsprogramm in Form von Workshops und
individueller Beratung an. Projektanträge (10 Seiten) können bis 30. September 2021 eingereicht
werden, wobei für eine erfolgreiche Einreichung die Teilnahme am Kick-Off Workshop oder dem Unterstützungsangebot nicht zwingend
notwendig ist. Die Auswahl der unterstützten Projekte Anfang November 2021. Der frühestmögliche Projektstart ist im Dezember
2021.
Die Gesamtsumme für Projektunterstützung des ASF hub beträgt 500.000 Euro für insgesamt maximal
5 Schlüsselprojekte. Diese Projekte werden finanziell über die LBG abgewickelt und erhalten während ihrer Laufzeit
bis 31. Dezember 2023 stetige inhaltliche Betreuung und Unterstützung durch den ASF hub.
AUSWAHLKRITERIEN
Die
Schlüsselprojekte, die im Rahmen des ASF hub unterstützt werden, müssen bestimmten Auswahlkriterien entsprechen.
Diese Kriterien wurden durch das Sustainability Board unter Berücksichtigung der Ziele des ASF hub festgelegt.
Das Sustainability Board besteht zu gleichen Teilen aus Mitgliedern der Angewandten, Mitgliedern des UniNEtZ (Universitäten
und Nachhaltige Entwicklungsziele) und Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen. Es stellt das inhaltliche Arbeitsgremium
des ASF hub dar und ist auch für die Projektevaluierung und -auswahl zuständig.
KRITERIEN
FÜR DIE SCHLÜSSELPROJEKTE
Inhaltlicher Fokus auf NachhaltigkeitDie
unterstützten Projekte sollen einen ganzheitlichen Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeit verfolgen. Nachhaltigkeit wird dabei
über die SDGs definiert und soll möglichst in mehreren Dimensionen (z.B. ökologisch, ökonomisch, sozial, kulturell) in die
Projekte einfließen. Positive und negative Wechselwirkungen sowie Widersprüche zwischen den einzelnen SDGs sollen dabei mitbedacht
werden und können innerhalb der Projekte aufgegriffen werden.
Mitwirkung von Bürger*innen
Bürger*innen
sollen aktiv an der Projektgestaltung mitwirken. Dies kann z.B. durch die Antragstellung von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen
oder durch zivilgesellschaftliche Projektberater*innen geschehen. Möglich ist ebenso, dass Bürger*innen wichtige Themen und
Fragen in die Projekte einbringen oder an Forschungsarbeiten mitwirken. Projektteams sollen sich aus Menschen mit verschiedenen
Hintergründen, Kenntnissen und Erfahrungen zusammensetzen und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglichet werden. Die Projekte
sollen sich aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive mit Nachhaltigkeitsfragen beschäftigen und dabei einen verbindenden
Ansatz von wissenschaftlichen und künstlerischen Strategien verfolgen.
Vielfalt und Einbindung
In
den jeweiligen Projektgruppen soll es eine möglichst große Vielfalt an unterschiedlichen Projektträger*innen geben. Diese
kann beispielsweise in einer Ausgewogenheit zwischen beteiligten Institutionen (NGOs, Vereine, Universitäten, etc.) sichtbar
sein oder sich in der Vielfalt in Bezug auf Alter, Herkunft, Geschlecht oder Vorerfahrung der beteiligten Personen zeigen.
Die zu unterstützten Projekte sollten möglichst niederschwellig sein, um eine breite Zugänglichkeit und Einbindung verschiedener
Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen. Dabei sollte Barrierefreiheit auf möglichst vielen Ebenen mitgedacht werden.
Gesellschaftliche
Wirksamkeit
Konkrete Ideen, wie gesellschaftliche Wirksamkeit erzielt und über den Projektzeitraum
hinaus sichergestellt werden kann, sind zu skizzieren. Strategien dazu können auch im Rahmen der inhaltlichen Betreuung der
Projekte seitens des ASF hub weiterentwickelt werden.
EINREICHUNG
Um
den Einreichungsprozess möglichst niederschwellig und offen zu gestalten und auch kleinere Initiativen mit wenig Projekterfahrung
einzubinden, ist der Auswahlprozess in zwei Phasen gegliedert.
Es ist allerdings nicht zwingend erforderlich, an
Phase 1 und dem damit verbundenen Unterstützungsangebot für Projektentwicklung und Antragsstellung teilzunehmen.
PHASE
1: EINREICHUNG VON IDEENSKIZZEN
In einer ersten Phase können bis 30.06.2021 Ideenskizzen
für Projekte und Kollaborationen eingereicht werden. Die Ideenskizze kann 1-3 DIN A4 Seiten umfassen (Arial, 12 pt) und soll
die Idee für ein Projekt, das den Auswahlkriterien entspricht, skizzieren. Es ist zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht
notwendig, bereits Kooperationspartner*innen zu haben.
Am 13./14. Juli werden
alle Einreichenden von Ideenskizzen, die den Auswahlkriterien entsprechen, zu einem Kick-Off Workshop eingeladen. Dieser Workshop
dient einerseits dazu, Antragsteller*innen mit potentiellen Kooperationspartner*innen zu vernetzen und Projektideen zu vertiefen
und weiterzuentwickeln. Andererseits wird so der Unterstützungsbedarf seitens der Antragsteller*innen erhoben. Alle potentiellen
Antragsteller*innen können für das Verfeinern der Projektideen und das Verfassen der Projektanträge Unterstützung durch den
ASF hub in Anspruch nehmen.
PHASE 2: EINREICHUNG VON PROJEKTANTRÄGE
Die
Deadline für vollständige Projektanträge ist der 30.09.2021.
Der Projektantrag soll maximal
10 DIN A4 Seiten (Arial, 12 pt., exklusive Literaturangaben) umfassen, die Auswahlkriterien berücksichtigen, und folgende
Elemente enthalten:
- Problemaufriss, Fragestellung und Zielsetzung des Projekts in Bezug auf
Nachhaltigkeit
- Umsetzungsplan in Bezug auf die Zielsetzung, Einbindungs- und Beteiligungsmöglichkeiten
- Aufschlüsselung
der verschiedenen Projektträger*innen und Begründung der Auswahl in
- Bezug auf Vielfalt
- Skizzierung der gesellschaftlichen
Wirksamkeit
- Zeitplan
- Budgetplan
Die Ideenskizzen und Projektanträge sind als
PDF-Datei (in Deutsch oder Englisch) per E-Mail an
asf.hub@uni-ak.ac.at zu schicken.
BEWERTUNG
UND AUSWAHL
Alle eingereichten Projektanträge werden nach Ablauf der Deadline für Projektanträge zunächst
auf formale Kriterien geprüft. Alle formal gültigen Anträge werden anschließend von den Mitgliedern des Sustainability
Boards bewertet und gereiht. Die Letztentscheidung über die Unterstützung liegt beim Management Board des ASF hub,
bestehend aus Mitgliedern der Angewandten und der LBG. Die Antragsteller*innen werden spätestens im November 2021
über eine Zu- bzw. Absage informiert.
UNTERSTÜTZUNGSPROGRAMM DES ASF HUB
Um
einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen, bietet der ASF hub ein vielfältiges Unterstützungsprogramm für Antragsteller*innen
im Bereich der Projekteinreichung, des Projektmanagements und der Projektevaluierung an. Ebenso gibt es Fort- und Weiterbildungsangebote
in Bezug auf die Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Kooperationspartner*innen.
Kick-off
und Match-Making
Nach Ablauf der Deadline für die Einreichung von Ideenskizzen werden potentielle Antragsteller*innen
zu einem Kick-off Event eingeladen, bei dem der ASF hub näher vorgestellt wird, sich mögliche Kooperationspartner*innen
kennenlernen und erste Netzwerke geknüpft werden können.
Beratung während der Antragstellung
Für
das Verfassen der Projektanträge steht Antragsteller*innen ein Unterstützungs- und Beratungsangebot zur Verfügung, das beispielsweise
bei der Konkretisierung von Projektideen, der Verfeinerung von Fragestellungen oder dem Erstellen von Budget- und Zeitplänen
Hilfestellung bietet.
Projektbegleitung
Die ausgewählten Projekte erhalten
während ihrer Laufzeit Zugang zu individuellem und gemeinsamem Projekt-Coaching aus einem breiten Netzwerk, bestehend aus
Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und anderen Personen mit bedarfsbezogenen Kenntnissen. Dadurch können Fragestellungen
nachgeschärft, verbessert oder anlassbezogen Probleme gelöst werden.
Peer-Netzwerk
Ein
wichtiges Ziel des ASF hub ist die Verschränkung der Schlüsselprojekte. Das Peer-Netzwerk ermöglicht die Vernetzung
und wechselseitige positive Beeinflussung der Projekte und trägt zur längerfristigen Fortführung der Projekte bei.
Capability
Building
Am ASF hub beteiligten Forscher*innen und Expert*innen stehen verschiedene Möglichkeiten
für Kompetenzaufbau und Weiterbildung in Bezug auf transdisziplinäre Forschung, partizipative Methoden und Kooperationen zwischen
Gesellschaft, Wissenschaft und Kunst zur Verfügung.
Öffentlichkeitsarbeit
Die
Homepage und die Social-Media-Kanäle des ASF hub stehen auch den Schlüsselprojekten zur Verfügung, um sich während
ihrer Laufzeit breitenwirksam zu präsentieren und erste Ergebnisse veröffentlichen zu können.
Evaluierung
Alle
im Rahmen des ASF hub unterstützten Schlüsselprojekte sowie der ASF hub selbst werden während ihrer Laufzeit kontinuierlich
evaluiert, um nachhaltige gesellschaftliche Wirkung sicher zu stellen und Möglichkeiten für gemeinsames Lernen zu schaffen.
Kontakt
für Nachfragen:
Dr.in Dorothea Born
Koordinatorin ASF hub