Ella Briggs (1880–1977)
war eine talentierte Architektin, Designerin und Schriftstellerin, deren Einfluss auf beiden Seiten des Atlantiks spürbar
war. Sie wurde bei den Wiener Secessionisten ausgebildet und brachte deren radikale Ideen ins New York des Gilded Age. Sie
entwarf modernistische Wohnungen für die breite Masse in Österreich, wurde in Mussolinis Italien als mutmaßliche Spionin inhaftiert
und erlebte eine Blütezeit im Weimarer Deutschland, bevor sie unter den Nazis verfolgt wurde. Nach ihrer Flucht nach London
trug sie zum Wiederaufbau Englands nach dem Krieg bei. Trotz ihrer langen und produktiven Karriere ist ihr Name heute weitgehend
in Vergessenheit geraten. Finding Ella Briggs verschafft Briggs ihren rechtmäßigen Platz in der Geschichte des modernistischen
Designs zurück.
Despina Stratigakos und Elana Shapira haben ein internationales Team von Historiker*innen zusammengestellt,
um eine Biografie dieser mutigen, unkonventionellen Designerin zu verfassen. Ob sie sich für die Integration an europäischen
Architekturschulen einsetzte oder für amerikanische Frauenzeitschriften wie "Good Housekeeping" über innovative Häuser schrieb
– Briggs verkörperte den transatlantischen Fluss der Moderne. Dieses panoramische Buch enthüllt neue Erkenntnisse über Briggs,
ihre Netzwerke und Projekte und stellt die vielen Facetten eines Lebens wieder her, das globale Grenzen und Kulturen überspannte.
Mit Beiträgen von Megan Brandow-Faller, Celina Kress, Dörte Kuhlmann, Ulrike Matzer, Christine Oertel, Eva B. Ottillinger,
Barbara Penner, Sabine Plakolm-Forsthuber, Monika Platzer, Ursula Prokop, Sabrina Rahman, Katrin Stingl, Carmen Trifina, und
Christine Zwingl
Despina Stratigakos, Department of Architecture, University at Buffalo, State University
of New York
Elana Shapira, Abteilung Kulturwissenschaften, Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik
und Kunstvermittlung, Universität für angewandte Kunst Wien