Oskar Kokoschka – Schule des Sehens

Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn, Anna Stuhlpfarrer, Bernadette Reinhold (Hrsg.)

Band 3 der Reihe Kokoschka im Fokus widmet sich Oskar Kokoschkas Tätigkeit als Pädagoge und seiner intensiven Beschäftigung mit Erziehungs- und Bildungsfragen.

Kokoschkas frühe Tätigkeit als Zeichenlehrer an der Privatschule von Eugenie Schwarzwald im Jahr 1911 endete mit einem Eklat – die Schulbehörde erwirkte seine Entlassung. Zu wenig akademisch, zu unorthodox erschien seine Unterrichtsweise. In starkem Kontrast dazu steht der internationale Erfolg seiner 1953 in Salzburg gegründeten "Schule des Sehens".

Kokoschkas Unterricht konzentrierte sich auf die figurative Darstellung sich bewegender Modelle. Die Arbeitsweise in seiner Malereiklasse und die ungeheure Wirkkraft seiner Persönlichkeit wurden für zahlreiche Schüle*innen zu einer prägenden Erfahrung. 

Mit Beiträgen von Régine Bonnefoit, Oskar Kokoschka, Bernadette Reinhold und Anna Stuhlpfarrer


Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn, Kokoschka Museum Pöchlarn
Anna Stuhlpfarrer, Bernadette Reinhold, Oskar Kokoschka Zentrum, Universität für angewandte Kunst Wien

VORTRAG UND BUCHPRÄSENTATION

Oskar Kokoschka. Vom Sehen, Lernen und Lehren

Freitag, 26. September 2025 – 19 Uhr
Kokoschka Museum Pöchlarn
Regensburger Straße 29
3380 Pöchlarn

Mit einer Wiederholungsprüfung in Physik beendet Oskar ­ Kokoschka 1904 nicht glorios, aber endgültig seine Schulzeit. Wenig später studiert er an der k.k. Kunstgewerbeschule. Zeichenlehrer, wie geplant, wird er bekanntlich nicht, doch Kunst und Pädagogik bleiben zeitlebens zentral für ihn. Im-mer wieder schlüpft er in die Rolle des Lehrenden, stets mit ungewöhnlichen Methoden.

Der Vortrag und die Buchpräsentation mit dem Titel Vom Sehen, Lernen und Lehren beleuchtet Kokoschkas eigene Lern- und Lehrerfahrung und seine intensive Auseinandersetzung mit der künstlerischen und politischen Bedeutung von Pädagogik im Kontext der Zeit: Literatur der Aufklärung zur "Menschwerdung", progressive Kunstpädagogik wie sie Franz Čižek an der Kunstgewerbeschule etablierte, die faszinierenden Experimente in Wien, das bis zum Anschluss 1938 als "Hauptstadt des Kindes" galt. Schwarzer Pädagogik, politischer (faschistischer) Indoktrination begegnet Kokoschka mit Visionen zu einer supranationalen Schule und Friedenserziehung im Geiste des Jan Comenius und dessen Lehre vom Sehen, Erkennen und letztlich humanistischen Handeln.

Mit
Bernadette Reinhold

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Eine Veranstaltung des Oskar Kokoschka Zentrums, Universität für angewandte Kunst Wien, in Zusammenarbeit mit dem Kokoschka Museum Pöchlarn im Rahmen der Sonderausstellung OSKAR KOKOSCHKA. Schule des Sehens (10. Mai bis 26. Oktober 2025). 

Oskar Kokoschka – Schule des Sehens
Anna Stuhlpfarrer, Bernadette Reinhold, Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn (Hrsg.)

Universität für angewandte Kunst Wien, 2025
ISBN: 978-3-903525-14-6

Zum Buch
Buchcover: Ein Schwarzweißfoto zeigt Oskar Kokoschka und eine seiner Schülerinnen, die gemeinsam in dieselbe Richtung
                                          schauen; im Vordergrund Kokoschkas gestikulierende Hände
Buchpräsentation
26. September 2025, 19:00
Kokoschka Museum Pöchlarn, Regensburger Straße 29, 3380 Pöchlarn