Der digitale Krieg der Gegenwart ist auch ein
Crowdsourcing-Krieg. Die ukrainische Zivilgesellschaft nutzt ihre Smartphones zur Dokumentation von Kriegsverbrechen und Kriegsschäden.
Kampfhandlungen, Zerstörung, Kriegsverbrechen, Gewalt und Genozid werden aufgezeichnet, gespeichert und verbreitet. In einer
neuen Ära der digitalen Zeitzeugenschaft sammelt sie audiovisuelles Material, um Quellen für spätere Kriegsverbrechertribunale
bereitzustellen. Diese neuen Formen von digitaler Beteiligung, Online-Dokumentation und Web-Archivierung durch Mediennutzer/innen
und Medienanbieter schaffen neue methodische und empirische Herausforderungen für die Quellenauswertung der digitalen Forensik,
der Rechtsprechung und der kollektiven Erinnerung.
Am 24. und 25. Oktober wird die Angewandte in Wien zum
Kompetenzzentrum für die Analyse der medialen Konstruktion des russischen Invasionskrieges in der Ukraine: Forscher/innen,
aus den Bereichen der Politikwissenschaft, Soziologie, Osteuropaforschung, Bildtheorie, Geschichtswissenschaft, Kunsttheorie,
Medienwissenschaft, Computerlinguistik und Kommunikationswissenschaft analysieren gemeinsam mit Kurator/innen und Künstler/innen
diskursive, visuelle und technisch-infrastrukturelle Rahmungen, Kontexte und Dispositive, die im digitalen Krieg eingesetzt
werden. Vor diesem theoretischen Hintergrund werden die medialen Register, die Bildreferenzen, die Zitate und die geschichtlichen
Bezüge der Inszenierungen des Krieges in der Ukraine dekonstruiert: u.a. die Inszenierung des russischen Angriffs als „sauberer
Blitzkrieg“, die Rhetorik der visuellen „Aufrüstung“, die Bildpolitik der Dehumanisierung.
Die internationale
Konferenz wird vom 24. bis 25. Oktober 2023 im Auditorium an der Universität für angewandte Kunst in Wien stattfinden und
versammelt 16 renommierte Wissenschaftler/innen, Künstler/innen und Kurator/innen.
Das Forschungsergebnis
der Konferenz ist um Nachhaltigkeit bemüht und umfasst eine Webseite, eine Publikation und ein Bildrepositorium zur Stärkung
von digitaler Kompetenz und Resilienz.
Teilnehmer/innen:
Dr.
Tatsiana Astrouskaya (Marburg)
Tatsiana Astrouskaya ist seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Herder-Institut
für historische Ostmitteleuropaforschung mit dem PostDoc-Projekt A Long Road Home? Jewish Refuseniks on Their Way to Emigration
from Soviet Belarus. Seit 2020 ist sie zudem Koordinatorin der Herder Institute Research Academy. Ihre Dissertation "Cultural
Dissent in Soviet Belarus (1968–1988). Intelligentsia, Samizdat and Nonconformist Discourses" verteidigte sie 2018 an der
Universität Greifswald. Zwischen 2000 und 2009 studierte sie Philosophie, Soziale Theorie und Politische Philosophie in Minsk
und Vilnius und war daraufhin Lehrbeauftragte und Forschungsstipendiatin unter anderem der Robert Bosch Stiftung, des George-Bell-Instituts,
der Open Society Foundation und des DAAD. Aktuelle Publikationen: In Schoolbooks and on Telegram: What Is the Place of Ukraine
and Ukrainians in the Memory Politics of Post-Soviet Belarus? In: Journal of Applied History 4.1-2 (2022): 9-27;
Jüdische Nachkriegsmigration aus der UdSSR und die Refusenik-Bewegung." (2022), gemeinsam mit Anton Liavitski. "“The Phenomenon
of Culture is the Phenomenon of Bread”: The Debate on Culture in Belarus (1988–1991)." Baltic Journal of Art History
19 (2020), Cultural Dissent in Soviet Belarus (1968-1988): Intelligentsia, Samizdat and Nonconformist Discourses.
Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2019.
Dr. Yana Barinova (Wien/Kiew)
1989
in Odessa geboren, erhielt sie ihren PhD in Arts and Sciences von der Sorbonne Universität. Bis zum Beginn des russischen
Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar 2022 war sie Direktorin der Kulturabteilung von Kyiv. Sie zog mit ihrer Tochter
nach Wien und hat seitdem Ausstellungen im Künstlerhaus, GMUNDEN.PHOTO und beim EFA22 (ko-) kuratiert. Sie ist bei der ERSTE
Stiftung für European Policies and Ukrainian Relations zuständig und bei viennacontemporary für International Development.
Publikationen: Media Art as a part of urban space. Diss. Université Panthéon-Sorbonne-Paris I; Odesʹkij nacíonalʹnij
uníversitet ímení ÍÍ Mečnikova (Ukraine), 2020.
Assoc. Prof. Dr. Matthew Ford (Stockholm)
Matthew
Ford ist Senior Lecturer und Associate Professor an der Swedish Defense University in Stockholm. Aktuell konzentriert er sich
auf Krieg und die datengesättigten Schlachtfelder des 21. Jahrhunderts. Sein neuestes Buch – Radical War (Hurst & Co,
London und Oxford University Press, New York 2022) – mit Professor Andrew Hoskins von der Universität Glasgow zeichnet die
Datenverläufe des Krieges nach, von den Epizentren der Schlacht bis in entfernte Teile der Welt, bis in die Geschichte.
Matthews
erstes Buch, „Weapon of Choice – Small Arms and the Culture of Military Innovation“, ist eine Analyse militärischer Innovation
und Kultur und wurde 2017 von Hurst & Co, London und Oxford University Press, New York veröffentlicht.
Matthew
ist ehrenamtlicher historischer Berater der Royal Armouries (UK), Gründungs-Chefredakteur des British Journal for Military
History, ehemaliger West Point Fellow und war 2019 Gastwissenschaftler in der Verteidigungsanalyseabteilung des Naval Postgraduate
Schule, Monterey, CA.
Dr. Mischa Gabowitsch (Wien/Moskau)
Mischa Gabowitsch
hat in Oxford und an der Ecole Normale Supérieure in Paris studiert, an der Pariser Hochschule für Sozialwissenschaften
(EHESS) promoviert und war später Post-Doktorand und Dozent für Soziologie an der Princeton University Society of Fellows
in the Liberal Arts. Als assoziiertes Mitglied gehört er dem Zentrum für Russland-, Kaukasus- und Osteuropaforschung der EHESS
in Paris sowie der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen an. Als Soziologe und Zeithistoriker beschäftigt er sich
zum einen mit Protest und sozialen Bewegungen in Russland, zum anderen mit sowjetischen und postsowjetischen Kriegerdenkmälern
von Berlin bis Tbilisi.
Er ist Autor von „Putin kaputt!? Russlands neue Protestkultur“ (Berlin: Suhrkamp 2013),
der weltweit ersten Studie zur russischen Protestbewegung seit 2011. Derzeit ist Gabowitsch Lise Meitner Fellow am Research
Center for the History of Transformations der Universität Wien und arbeitet an einer kollektiven Biografie sowjetischer Kriegerdenkmäler.
Dr.
Ian Garner (Toronto)
Ian Garner ist Historiker und Analytiker der russischen Kultur und Kriegspropaganda.
Der Forschungsschwerpunkt von Ian Garner liegt auf der sowjetischen und russischen Kriegspropaganda. Der Autor von Stalingrad
Lives: Stories of Combat and Survival (2022) studierte an den Universitäten Bristol und Toronto sowie am St. Petersburg
State Conservatory. Er hat für die Washington Post, den Rolling Stone, die New York Times, den Guardian, Globe & Mail,
BBC, CBC, CTV, ABC, YLE, Radio Canada, Mashable, Dainik Bhaskar, VICE News, Times Radio usw. geschrieben. Sein zweites Buch,
Z Generation: Into the Heart of Russia’s Fascist Youth, ist im Frühjahr 2023 erschienen.
Univ.
Prof. Dr. Andrew Hoskins (Glasgow)
Andrew Hoskins ist Interdisziplinärer Professor für globale Sicherheit
am College of Social Sciences der University of Glasgow, Großbritannien. Sein neuestes Buch (mit Matthew Ford) ist Radical
War: Data, Attention & Control in the Twenty-First Century (Hurst/OUP). Er ist Gründungs-Mitherausgeber des Cambridge
Journal of Memory, Mind & Media (2021-), Gründungs-Chefredakteur des Sage Journal of Memory Studies
(2008-) und Gründungs-Mitherausgeber -Chef des Journal of Digital War (2020-). Seine Arbeit zeigt u.a., wie das Smartphone
das Selbst und die Gesellschaft neugestaltet hat und was dies für die Zukunft von Krieg, Privatsphäre, Identität und Anonymität
bedeutet. Er entwarf, gründete und leitet das innovative MSc-Programm „Media, Culture & Society“ in Glasgow.
Dr.
Lesia Kulchynska (Kyiv/Rom)
Lesia Kulchynska ist eine in Kiew ansässige Kuratorin und Forscherin für visuelle
Studien, die der Forschungsplattform des Pinchuk Art Center angeschlossen ist. Sie hat den Kurs „Violence of the Image“ an
der Kiewer Akademie für Medienkunst entwickelt und unterrichtet ihn. Sie hat einen Ph.D. in Filmwissenschaften an der Nationalen
Universität Kiew-Mohyla-Akademie, Kiew, Ukraine, und unterrichtet Kulturwissenschaften an der Kiewer Akademie für Medienkunst.
Von 2018 bis 2019 war sie Fulbright-Stipendiatin an der New York University und von 2022 bis 2023 Fellow an der Bibliotheca
Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte. Ihre Forschungsinteressen sind die Theorie und Geschichte des Bildes,
insbesondere die Performativität des Bildes und die Beziehungen zwischen Bild und Gewalt.
Sie arbeitete als Kuratorin
am Visual Culture Research Center / VCRC (2011–2019) und am Set Independent Art Space (2019–2020). Zu ihren aktuellen kuratorischen
Projekten gehören “Art=Capital? Öffentliches Selbstreflexionsprogramm auf der Kiewer Kunstmesse” (Kiew 2020), “The Reason
Of Disappearance” (Kiew 2021), “Radically Different Society” (New York 2021) und “State of Emergence” (Bukarest 2022).
Lesia
Kulchynska ist außerdem Autorin der Talkshow „Sincerely about art“, Gründerin der „Nomadic School of Visual Education“ und
des Webprojekts Service Website. Lesia Kulchynska ist Autorin von “Meaning Production in Cinema: Genre Mechanisms” (Kiew 2017),
Herausgeberin von „The Right to the Truth: Conversations on Art and Feminism“ (Kiew 2019) und “Joseph Beuys. Jeder ist ein
Künstler“ (Kiew 2020).
MA Yana Lysenko (Bremen)
Seit Juni 2022 wissenschaftliche
Mitarbeitin im Forschungsprojekt „Subnational elite cohesion and turnover in authoritarian regimes: a network analysis perspective“,
Universität Bremen. Seit Oktober 2018 Lehrbeauftragte für die Vorlesung „Einblicke in die russische Sprache und Landeskunde“
im Studiengang „Integrierte Europastudien“, Universität Bremen.
Publikationen: Learning from the SMM to Ukraine:
A new mission or a new OSCE? In: Cornelius Friesendorf and Stefan Wolff (eds.): Russia’s War Against Ukraine: Implications
for the Future of the OSCE, OSCE Network Perspectives I/2022 (OSCE Network of Think Tanks and Academic Institutions, June
2022), S. 56-61. Kommunikationsstrategien im Krieg: Andrij Melnyk und Vitali Klitschko. In: Ukraine-Analysen Nr. 268,
04.05.2022, S. 13-16. Die OSZE-Sonderbeobachtermission in der Ukraine: Wunsch und Wirklichkeit. In: Ukraine-Analysen
Nr. 262, 22.02.2022, S. 14-15. In: Russland-Analysen Nr. 414, 22.02.2022, S. 22-24. Leben im Schatten: Überlebensstrategien
der Menschen in der «Volksrepublik Donezk». In: Ukraine-Analysen Nr. 261, 14.02.2022, S. 2-6.
MA
Kateryna Lysovenko (Wien/Kiew)
Kateryna Lysovenko wurde am 26. Oktober 1989 in Kiew geboren. Sie erhielt
eine Kunstausbildung am Grekova Odessa Art College, dann studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste und
Architektur in Kiew und absolvierte gleichzeitig den Kurs Zeitgenössische Kunst an der Akademie der Medienkünste in Kiew.
Zurzeit studiert sie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (Marina Grzinic). 2022 hat sie im Gedenkmuseum Territory
of Terror, Lwiw, ebenso ausgestellt wie in der Galerie Tiro al Blanco, Guadalajara im Rahmen der Ausstellung Transcending
Boundaries, 2021, und der Galerie BWA, Zielona Góra, wo sie 2022 auch Artist in Residence war. Seit ihrer Flucht nach
Österreich arbeitet Lysovenko ungebrochen an malerischen Umsetzungen zu Kriegswirkungen und Kriegsfolgen (Dehumanisierung,
Genozid, Filtration etc.) im Rahmen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Rezente Einzelausstellungen: Cemetery
Garden, Galeria Arsenał, Białystok 2022; Shameless earth does not remain dead for too long, Kunsthaus Graz,
2022; Something for everyone, Catinca Tabacaru Gallery, Bucharest, 2022; My dream world's propaganda, Universität
Zürich, 2023; Naked Room, The Naked Room Gallery, Kiew, 2023.
Dr. Maksim Markelov (Manchester)
Maksim
Markelov ist Soziologe und Computerlinguist. Er forscht und lehrt an der Universität Manchester im Bereich der computerlinguistischen
Erforschung von politischer Online-Kommunikation in einer Kombination aus quantitativen und qualitativen Methoden. Seine Doktorarbeit
mit dem Titel „Transforming Meaning: Russian Trolls in Social Media's Changing Linguistic Landscape“ befasst sich mit russischsprachigen
Social-Media-Diskursen und zeigt auf, inwiefern staatlich geförderte russische Trolle Online-Environments in ihrer Meinungsbildung
und kommunikativer Dynamik beeinflussen.
Prof. Dr. Lyudmyla Pavlyuk (Lviv)
Lyudmyla
Pavlyuk ist Professorin in der Abteilung für Journalismus der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lemberg, Ukraine. Im Jahr
2005 war sie Fulbright-Kennan Research Scholar am Kennan Institute. Ihr Forschungsgebiet ist die Analyse diskursiver Konstruktionen
nationaler Identität und Konfliktdarstellung in Massenmedien. Ihre Forschung konzentriert sich auf Kriegserzählungen anhand
persönlicher Geschichten von Ukrainern und auf die politische Analyse von Rhetorik in historischen und interkulturellen Analogien.
Frau Pavlyuk unterrichtet Kurse zu digitaler Medienkultur, Medienphilosophie und Methodik der wissenschaftlichen Forschung.
Zu
den wichtigsten Veröffentlichungen gehören „Sign, Symbol, and Myth in Mass Communication“ (2006), „Rhetoric, Ideology, and
Persuasive Communication“ (2007) und „Discourse Analysis: Sociocultural, Communicative, and Linguistic Aspects“ (2009). Von
2014 bis 2022 schrieb sie ausführlich über die Sprache der Propaganda und Strategien zur Darstellung militärischer Konflikte
in den Medien. Im Jahr 2005 war Frau Pavlyuk Fulbright-Stipendiat am Kennan Institute des Woodrow Wilson International Center.
Prof.
Dr. Grzegorz Ptaszek (Krakau)
Grzegorz Ptaszek ist Professor an der Fakultät für Geisteswissenschaften
der AGH-Universität für Wissenschaft und Technologie in Krakau, Polen. Grzegorz forscht in den Bereichen Sozialpsychologie,
Medienpsychologie sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft. Bis November 2020 war er Präsident der Polish Media Education
Association (www. ptem.org.pl) und ist Mitglied der Polish Communication Association (PCA). Eine rezente Veröffentlichung
zum Tagungsthema ist „Media Literacy in Poland“ und „Media Literacy Outcomes, Measurement“. In: „The International Encyclopedia
of Media Literacy“, hrsg. R. Hobbs, P. Mihailidis, Wiley-Blackwell, New York 2019.
Er ist Autor von zwei Büchern
in polnischer Sprache mit dem Titel „Media Education 3.0: Kritisches Verständnis digitaler Medien im Zeitalter von Big Data
und Algorithmisierung“ (Jagellonian Press, 2019) und Talkshow: Ehrlichkeit auf der Leinwand? (Wydawnictwa Akademickie i Profesjonalne,
2007). Er ist außerdem Mitherausgeber mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel zu verschiedenen Aspekten der Medien und Medienpädagogik.
Prof.
Dr. Vera Tolz-Zilitinkevic (Manchester)
Vera Tolz ist Sir William Mather Professor of Russian Studies an
der Universität Manchester. Zu ihren Forschungsinteressen zählen Nationalismus, ethnische Politik und die Beziehung zwischen
imperialen und nationalen Visionen kollektiver Identität im modernen und zeitgenössischen Russland. 2001 veröffentlichte sie
die Monografie „Russia: Inventing the Nation und fungierte als Herausgeberin der Bücher „Nation and Gender in Contemporary
Europe“ (2005) und „Nation and Empire at War“ (2015), sie hat mehrere Artikel über die Konstruktion verschiedener Definitionen
des Russischen Nationalisierung durch die intellektuellen und politischen Eliten im Laufe der letzten drei Jahrhunderte veröffentlicht.
Ihr besonderes Interesse gilt der Beziehung zwischen diskursiven Identitätskonstruktionen und der Politik der herrschenden
Eliten in Russland. Seit 2010 liegt ihr Forschungsschwerpunkt auf der Nutzung identitätsbezogener Diskurse in russischen
Staatsmedien zur Legitimierung der Politik des Landes im In- und Ausland. Vgl. ihre mit Stephen Hutchings realisierte Veröffentlichung
“Nation, Ethnicity and Race on Russian Television” (2015).
Assoc. Prof. Dr. Oleksii Yakhno
(Wien/Kiew)
Er ist seit Jänner 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung.
Davor war er Assistenzprofessor am Institut für Politik- und Rechtswissenschaften an der Kiewer Nationalen Universität für
Bauwesen und Architektur und ist nach dem russischen Angriff aus Butscha nach Österreich geflohen. Aktuelle Publikation: Ideological
Determinants of Military Aggression in the Politics of Todayʼs Russia, in: Journal for Intelligence, Propaganda and Security
Studies (JIPSS), Nr. 16/2022, S. 36-48.
Prof. Dr. Serhii Zasiekin (Lutsk)
Serhii
Zasiekin arbeitet derzeit als Professor am Institut für Angewandte Linguistik der Lesya Ukrainka Volyn National University.
Er forscht in den Bereichen Psycholinguistik und Neurolinguistik sowie Übersetzungswissenschaft.
Sein aktuelles
Projekt beschäftigt sich als „Eine psycholinguistische Studie über Kriegserzählungen von Bohdan Lepkyi und die heutigen Ukrainer“.
Aktuelle Publikationen: Zasiekina, Larysa, Serhii Zasiekin, and Victor Kuperman. "Post-traumatic stress disorder and moral
injury among Ukrainian civilians during the ongoing war." Journal of community health (2023): 1-9, Zasiekina, Larysa,
et al. "Defining conceptual boundaries of moral injury and post-traumatic stress disorder in military population: A systematic
review." East European Journal of Psycholinguistics (2023), Zasiekin, Serhii, et al. "War stories in social media:
Personal experience of Russia-Ukraine war." East European Journal of Psycholinguistics 9.2 (2022).