Aisthesis und GAL: NOW THAT WE ARE PERSONS
Mit Leonora Scheib und
Carolyn Amann
GAL und Aisthesis präsentieren:
"NOW THAT WE ARE PERSONS “
Vorstellung eines Kunstprojektes und KünstlerInnengespräch
Mit Leonora Scheib und Carolyn Amann
NOW THAT WE ARE PERSONS geht der Frage nach, wie wir schädliche Werte, die dem westlichen kulturellen
Konstrukt des Genies innewohnen, ausmerzen können und trotzdem in einer Gesellschaft gedeihen, die auf diesen Werten aufbaut
und sie fördert?
Die kanadische Komponistin Caitlin Smith und die Dramatikerin Carolyn Amann entwickeln derzeit
NOW THAT WE ARE PERSONS, eine Oper für zwei Sängerinnen, eine Schauspielerin, ein Kammerensemble und Elektronik. Darin verhandelt
eine junge Künstlerin ihre eigene Beziehung zum Genie-Begriff, den damit einhergehenden internalisierten Erwartungshaltungen
und ihr Bedürfnis nach Zugehörigkeit.
Im Rahmen der Projektentwicklung initiiert unser Team von Civic Opera Creations
fortlaufende Begegnungen, die das künstlerische Schaffen anregen, beeinflussen und gegenseitigen Austausch ermöglichen. Im
letzten Jahr hatten wir bereits Kooperationen mit der Kunst VHS, Micis - Musik und bildende Kunst, Vienna Atelier of Traditional
Art, und der Zeichenfabrik und freuen uns nun insbesondere auf das Zusammentreffen mit dem Gender Art Lab. Unser Ziel ist,
in einen gemeinsamen Gedankenaustausch zu treten und die Themen des Stücks zu diskutieren und zu hinterfragen, um eine Vielzahl
von Perspektiven miteinzubeziehen.
Anschließend Diskussion.
am
Di. 25.04.23 15:00
Uhr
Im Hörsaal des GAL
Salzgries 14 / 2. Stock
1010 Wien
Mitwirkende und
Kurzbiografien
Caitlin Smith ist eine in Wien lebende kanadische Komponistin und Schriftstellerin. In
ihrer Arbeit reflektiert sie die gesellschaftliche und professionelle Verortung einer Künstlerin mit einer chronischen Schmerzkrankheit.
Dabei verwendet sie ein breites Spektrum an Musikrichtungen, um in ihren gesungenen wie auch gesprochenen Werken Themen wie
Feminismus, Behinderung und Ungleichheit künstlerisch zu vermitteln.
Caitlin Smith integriert in ihrer Partitur prägnant
und humorvoll ästhetische Elemente der Kunstmusik und der Popularmusik, stellt sie einander gegenüber, dekonstruiert sie.
Das Libretto wird von Smith und Amann gemeinsam verfasst und rückt Ein- und Ausgrenzungsmechanismen, als auch Sprache, Kultur
und Zugehörigkeit in den Mittelpunkt.
Carolyn Amann ist Dramatikerin und Poetin. Sie studierte Theater-, Film-
und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Als Regieassistentin war sie am Schauspielhaus Graz, am Schauspielhaus Wien
und den Bregenzer Festspielen tätig. 2019 war ihr Stück „Zement“ im Kosmos Theater in Bregenz zu sehen, 2021 Kleists „Der
Zerbrochne Krug“ am Landestheater Linz, für welches sie einen Epilog schrieb und das für den Bundesländer Nestroy 2021 nominiert
wurde.
Der chinesisch-amerikanische Künstler Kelvin Chan verfolgt sein zentrales Engagement, menschliche Verbindungen
durch die Kunst als Sänger, Schauspieler, Regisseur, Theatermacher und Produzent zu kreieren. Arbeiten im neuen und experimentellen
Musiktheater umfassen New Amsterdam, New Dramatists, Schlüterwerke, VOX Festival der New York City Opera, Opera Moderne,
American Repertory Theatre, Nautilus Music-Theater,Theatre de la Jeune Lune, HGOCo, Vital Opera (NY) und VOXCRAFT (NL).
Leonora Scheib ist Creative Producer, Produktions- und Projektleiterin im Bereich des neuen Musiktheaters. Mehrfach
holten sie gefragte Regisseure an renommierte Opernhäuser wie das Theater an der Wien, Königliche Oper Kopenhagen, Opéra national
du Rhin oder die Bregenzer Festspiele, wo sie 2021 bei der Uraufführung „Wind“ auch Regie führte. Sie vollendete ihre individuellen
Studiengänge zur Disponierung zeitgenössischen Musiktheaters; dies führte sie u.a. 2019 als Vortragende zur Opera Europa Conference.
In den vergangenen Jahren arbeitete sie u.a. beim Lausitz Festival, Wien Modern, mit errortheater, staatsoper24 und dem von
ihr mitbegründeten Civic Opera Creations.
Civic Opera Creations (COCREATIONS), 2020 in Wien von Carmen C. Kruse
und Leonora Scheib gegründet, produziert neue innovative Oper und Musiktheater, die im Dialog und Gedankenaustausch zwischen
Gemeinschaften und Künstler*innen entstehen. Der Verein widmet sich Erzählungen, die neue Perspektiven eröffnen und im traditionellen
Repertoire fehlen. In Zusammenarbeit mit Künstler*innen erweitern sie den traditionellen Opernraum durch Verbindungen mit
neuen Technologien und Impulsen aus interdisziplinären Szenen.