Der Vortrag betrachtet das potentielle Dilemma sowie die potentiellen Begünstigungen
die aus der Überlagerung von Kultur, Persönlichkeit, Anliegen und individueller Ökonomie erwachsen.
Der
Anspruch / das Sehnen nach nicht-entfremdeten Umgebungen im Schatten veränderter Bilder der Arbeit sollen neu beleuchtet werden
sowie die darin implizite Verantwortung Kulturschaffender als Wegbereiter lückenloser Kapitalisierung der Persönlichkeit.
Biografie
Rashad Becker veröffentlichte im Jahr 2013 sein Debütalbum »Traditional Music of Notional Species Vol.
I« auf PAN. Er beschreibt die LP als Anthropology einer imaginierten Bevölkerung, geprägt von unzähligen Ursprüngen und Klängen,
frei von einer dominierenden ästhetischen Idee. Aus Syrien als Jugendlicher nach Europa gezogen, experimentierte Becker in
Berlin in leer stehenden Gebäuden mit Klängen und deren Verräumlichung. Seine Ideen präsentiert er unter anderem in Form von
Klanginstallationen. Außerdem war er als Soundingenieur an einer Vielzahl von Theaterproduktionen beteiligt. Rashad Becker
betreibt außerdem das Mastering Studio Clunk, in dem er schon an einer Vielzahl an PAN-LPs gemastert hat. Die Sounds in seinen
Live-Performances beschreibt er selbst als »Wesenheiten«, als zustandhafte Erzählungen. Die Quellen der von ihm produzierten
Klänge lassen sich nur schwer identifizieren, denn obwohl Rashad Becker ausschließlich mit synthetischer Klangerzeugung arbeitet,
hat das Resultat häufig einen organischen Anschein. Seine Live-Sets stellen für ihn den Versuch dar, typische Rezeptionsbedingungen
zu durchbrechen und in Abstraktheit zu überführen. (Quelle:
zkm.de)