Ruth Schnells Werk zeichnet sich durch eine konsequente Auseinandersetzung
mit historischen Realitätskonzepten aus, die durch die apparative Wahrnehmung infrage gestellt werden. Im Kontext der Medienkunst
leistete Schnell einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis dieser radikalen Transformation: In ihrer Kunst ging sie über
das bewegte Bild hinaus, bezog Betrachter:innen partizipativ mit ein und erweiterte objekthafte und skulpturale Medienkunst
in immersive Environments.
Tief eingeschrieben in ihre künstlerische Herangehensweise ist die Bezugnahme auf gesellschaftspolitische
Fragen unter Rückgriff auf neueste technologische Entwicklungen. Die Monografie bietet eine dokumentarische Aufarbeitung und
Kontextualisierung des Werks von Ruth Schnell seit 1983 und eine Anregung zur Kompetenzerweiterung im Medienbereich.
- 40 Jahre medienkünstlerische Produktion eröffnen auf singuläre Weise neue Wege und Dimensionen
in der Medienkunst
- Umfangreicher Werkteil; mit Vorworten von Peter Weibel und Katharina Gsöllpointner
sowie Beiträgen von Claudia Giannetti, Chris Salter und Jill Scott
- Digitale Verschränkung mit dem
Videoarchiv der Künstlerin über QR-Codes
Information zu Autoren / HerausgebernPeter
Weibel war Medienkünstler, Kunst- und Medientheoretiker, Kurator, Vorstand des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Karlsruhe (bis 2023), Leiter des Peter Weibel Forschungsinstituts für digitale Kulturen, Wien, und Gründer der ersten Medienkunstklasse
Europas (Meisterklasse für visuelle Mediengestaltung) an der Hochschule für angewandte Kunst Wien.
Katharina
Gsöllpointner ist Medien- und Kunsttheoretikerin mit Fokus auf das Crossover von Medienästhetik und digitalen Technologien.
Seit 2019 leitet sie die Abteilung International Programmes in Sustainable Developments an der Universität für angewandte
Kunst Wien. Von 1991 bis 1995 war sie gemeinsam mit Peter Weibel für die Konzeption und Umsetzung des Ars Electronica Festivals
in Linz verantwortlich.
Ruth Schnell ist Medienkünstlerin und leitet als Professorin an der Universität
für angewandte Kunst Wien die Abteilung Digitale Kunst (bis Herbst 2023). Entlang einer kritischen Auseinandersetzung mit
jeweils neuester Medientechnologie befasst sich ihr Werk mit Wahrnehmung und mit Realitätskonzepten. Ihre Arbeiten wurden
national und international ausgestellt. 1990 war sie Teilnehmerin der 44. Biennale von Venedig (Aperto; mit Gudrun Bielz);
1995 vertrat sie mit weiteren Künstler:innen Österreich bei der 46. Biennale von Venedig.
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