"A – ein Dreikörper
Problem" von Barbis Ruder und Ausstellung "how lovecraft saved the world"
Die Universität für angewandte Kunst Wien beteiligt sich mit zwei Projekten an der diesjährigen
Vienna Art Week: A – ein Dreikörper Problem, eine Arbeit von Barbis Ruder, wird im Atrium der Universität zu sehen,
zu hören und vor allem zu erleben sein. Und die Universitätsgalerie im Heiligenkreuzerhof zeigt die Ausstellung how lovercraft
saved the world und lädt ergänzend zu einer Performance vor Ort.
Barbis Ruder: A – ein Dreikörper Problem
Inspiriert von der gotischen Architektur
der Dominikanerkirche Krems verhandelt die neue dreiteilige Arbeit von Barbis Ruder mit dem Titel A die Beziehung von Körper
zum skulpturalen Körper (Korpus) und dessen Bezug zum architektonischen Raum.
A ist ein
Dreieck und eine dreiteilige Arbeit aus einem Instrument, Einschreibung und Ton. Sie ist inspiriert von der gotischen Architektur
der Dominikanerkirche Krems und wird nun im Rahmen der Vienna Art Week im Atrium der Universität für angewandte Kunst
Wien wieder zum Schwingen gebracht. Es gibt unendlich viele Variablen, drei Körper in Einklang zu bringen. Im schwerelosen
Raum ist ein solches Gleichgewicht nur möglich, wenn man drei exakt gleich große Planeten über eine Unendlichkeitsschleife
fahren lässt. Doch auf der Erde ist das nicht möglich. Entsprechend versucht es das Werk sich über die Note auf den Kammerton
A zu einigen: A ist die Tonhöhe auf die sich das Orchester einigt. Ein sauberes A verspricht Einklang - eine gemeinsame Basis,
die vom Piano an die Streichinstrumente und dann die Bläser „übergeben“ und eingestimmt wird. Es ist der als gemeinsamer Bezugspunkt.
Bevor es losgeht, schwingen sich alle ein. Der seit einer internationalen Konferenz in London 1939 in vielen Ländern gültige
Standard-Kammerton oder Normalstimmton ist festgelegt auf a1 = 440 Hertz. In deutschen und österreichischen Sinfonieorchestern
ist a1 = 443 Hz üblich, in der Schweiz a1 = 442 Hz. Zusätzlich zu diesem dreiteiligen Werk wird eine AR (Augmented Reality)
Ausstellung/Installation über das Smartphone zu sehen sein. Diese macht ein animiertes Modell der Arbeit in Bewegung sichtbar
- und erweitert den Raum über eine digitale Ausstellung, welche die Arbeitsschritte hinter der fertigen Arbeit sichtbar macht
und ausstellt.
Eine Arbeit von Barbis Ruder // Architektur & Projektleitung: Philipp Reinsberg
// Umsetzung: Helmuth Fahrner, Josef Loibner (art event) // AR: Litto/Daniela Weiss (Artificial Museum) // Foto: Jana Enzelberger,
Helmut Prochart // Gefördert von bmkös und der Bildrecht GmbH.
Die Arbeit wird vom 16. – 19.11.
erlebbar und benutzbar sein. In den Offenen Sessions ist das Publikum eingeladen, sich mit in Bewegung zu setzen.
Zeit:
Eröffnung am Dienstag, 16.11.2021 um 17 Uhr
Offene Sessions am 17.11., 18.11. und
19.11. von 14 bis 17 Uhr
Finissage am Freitag, 19.11.2021 um 17 Uhr
Ort: Atrium, 3., Vordere
Zollamtsstraße 7
Ausstellung how lovecraft saved the world
– Gewidmet dem Sprachfex, Jargon-Jongleur und Reim-Rastelli H.C.Artmann
Die Ausstellung how lovecraft
saved the world widmet sich dem Sprachfex, Lustspieler Jargon-Jongleur und Reim-Rastelli, dem österreichische Schriftsteller
H.C. Artmann, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Die Sprache und die vielen Sprachen – oder besser – die Plurlingualität
Artmanns gab den Ausschlag für die Konzeption der Ausstellung how lovercraft saved the world, die in Zusammenarbeit mit Jakob
Lena Knebl, Studierenden der Angewandten und der Germanistin Alexandra Millner entstand. Ausgehend von Artmanns Sprachpluriversum
beschäftigt sich die Schau mit Themenkomplexen rund um die Figur des Dandy, der schwarzen Romantik, Surrealismus, Fluxus und
Pop. Als gemeinsame Spuren können die Begriffe Intersexualität und Transkulturalität für Artmanns Texte in Anspruch genommen
werden. Artmanns Lebens- und Werthaltung bildet sich in seinem Sprachgebrauch ab und eröffnet eine Vielzahl ästhetischer und
künstlerischer Strategien, wie Décollage, Zufall, Verfügungs-, Verwandlungs- und Erfindungskraft und nicht zuletzt Kontrolle
und Kontrollverlust, die an aktuelle Debatten anschließen. Dazu gehören die Überwindung der Klassen, die Infragestellung von
Grenzen und Nationen, sowie das Außerkraftsetzen von Raum und Zeit, um in Gegenden vorzudringen, die vor allem eines erlauben:
lustvolle Poesie!
Die Ausstellung wurde gemeinsam von Anette Freudenberger, Jakob Lena Knebel,
Alexandra Millner, Cosima Rainer und Eva Maria Stadler kuratiert. Zu sehen sind Arbeiten von H. C. Artmann, Marcel Bascoulard,
Günter Brus, Marei Eva Roxanna Buhmann, Beatrice Dreux, James Ensor, Valie Export, Marie Yael Fidesser, General Idea, Jorinna
Diotima Girschik, Wolfgang Hutter, Jakob Lena Knebl, Anton Josef von Kenner, Alfred Kubin, Hanna-Christina Mannsberger, Helen
Marsden, Sabin Meco, Pierre Molinier, Anna Pelz, Johannes Porsch, Felix Schwentner, Lisa Maria Sifkovits, Franziska Sponring,
Julia Stern, Petra Strasser, Richard Teschner, Eva Topić, Valentin Unger, Angela Wiedermann, Vivian Virginia Zech und Robert
Zeppel-Sperl.
Performance und Führung am 18. 11.2021 um 18 Uhr
Ausstellungsdauer:
bis 5.2.2022
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt.
Geschlossen
von 22.12.2021 bis 8.1.2022 (Weihnachtsferien)
Ort: Universitätsgalerie der Angewandten im Heiligenkreuzerhof,
1., Schönlaterngasse 5
Es gelten die aktuellen Covid19-Maßnahmen der Bundesregierung und der
Stadt Wien: Der Zutritt erfolgt unter Einhaltung der 2G-Regel (genesen oder geimpft). Vor Ort werden Sie gebeten sich zu registrieren
und eine FFP2-Maske zu tragen.