Nach
Tod von Mahsa Amini darf Österreich außenpolitisch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen
Namens der Universität für angewandte Kunst Wien fordert ihr Rektor, Gerald Bast, einen aktiven
Protest seitens der österreichischen außenpolitischen Verantwortungsträger, um nach dem Tod von Mahsa Amini „nicht einfach
zur Tagesordnung überzugehen“. Vergangene Woche war die 22-jährige Mahsa Amini, die in Teheran Kunst studierte, von der sogenannten
Sitten- und Religionspolizei wegen ihrer „unislamischen“ Bekleidung festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht worden.
Sie starb in Polizeigewahrsam in der iranischen Hauptstadt. Der tragische Tod der Kunststudentin sorgte und sorgt nach wie
vor sowohl im Iran als auch weltweit für Protest und Entsetzen, Besorgnis und Schrecken, da die Umstände ihres Todes höchst
aufklärungsbedürftig sind und ein schwerer Verdacht auf der Teheraner Polizei lastet, dafür verantwortlich zu sein.
„Wir fordern unseren Außenminister, Alexander Schallenberg, auf, offiziell Protest gegen das Agieren der iranischen
(Polizei-)Behörden einzulegen. Die iranischen Behörden müssen den oder die Täter:innen belangen und der entsetzliche Tod von
Mahsa Amini muss konsequent aufgeklärt und bestraft werden“, erläutert der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien,
Gerald Bast, und weiter: “Darüber hinaus erwarte ich, dass der iranische Botschafter in Österreich von der Bundesregierung
ins Außenministerium zitiert wird, um auch auf diesem Weg deutlich zu machen, dass der Tod von Mahsa Amini auf diese Art und
Weise nicht einfach hingenommen werden kann. Es ist der Ausdruck einer menschenverachtenden und menschenrechtswidrigen Politik,
dass eine junge Frau wegen einer nicht verhüllten Haarlocke zu Tode gebracht wird. Menschenrechte sind nicht verhandelbar.“