Kunsthalle
Wien Preis 2025 geht an Luīze Nežberte
06.08.2025
Luīze Nežberte, Absolventin der Abteilung Skulptur & Raum der Angewandten, wird mit dem Kunsthalle
Wien Preis 2025 ausgezeichnet. Ihre Werke werden im November 2025 gemeinsam mit Arbeiten von Jonida Laçi (Akademie der bildenden
Künste Wien) in der Kunsthalle Wien Karlsplatz präsentiert.
Der Kunsthalle Wien Preis hat das Ziel, aufstrebende
Künstler*innen, die in Wien leben und arbeiten, zu unterstützen und den Diskurs über zeitgenössische Kunst im Rahmen einer
jährlichen Zusammenarbeit mit den beiden Wiener Kunstuniversitäten zu fördern. Der gemeinsam von der Kunsthalle Wien, der
Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien vergebene Preis wird von einer Expert*innenjury
an jeweils eine*n Absolvent*in der beiden Kunstuniversitäten verliehen. Ziel des bereits zum elften Mal vergebenen Preises
ist es, Absolvent*innen kurz nach dem Abschluss zu unterstützen, ihre Arbeiten einem breiten Publikum zu präsentieren und
so eine Brücke zwischen dem Studium und ihrer professionellen künstlerischen Laufbahn zu schlagen.
Die beiden
ausgewählten Künstlerinnen erhalten eine Ausstellung in der Kunsthalle samt Publikation mit Texten von Mirela Baciak und
Chris Clarke sowie ein Preisgeld von je € 3.000, gefördert von Kunsttrans und smc Steirer Mika & Comp.
Kunsthalle
Wien Preis 2025
Für den diesjährigen Preis begutachteten die Jurys Diplomarbeiten aus dem Institut für bildende
Kunst an der Akademie sowie Diplomarbeiten und Masterprojekte aus dem Institut für bildende Kunst und mediale Kunst an der
Angewandten. Über 100 Absolvent*innen reichten ihre Arbeiten ein. Zwei Künstlerinnen wurden für eine gemeinsame Einzelausstellung
in der Kunsthalle Wien ab November 2025 ausgewählt:
Luīze Nežberte, die in der Klasse für Skulptur und Raum an
der Universität für Angewandte Kunst studierte, wurde für We could listen much longer, but it is late by now (2025) mit
dem Kunsthalle Wien Preis ausgezeichnet. Nežberte überzeugte die Jury mit ihrer raumgreifenden Installation, die aus ihrer
Auseinandersetzung mit gefundenen Objekten und historischen Formen entstand, um deren materielle und kulturelle Geschichten
aufzudecken. Im Fokus steht ein Versammlungshaus aus dem frühen 18. Jahrhundert in Gaide, Lettland, wo die Herrnhuter Brüdergemeine
die lettische Gesellschaft durch reformatorische Initiativen grundlegend veränderte. Die aus der Beschäftigung mit diesem
Thema entstandenen skulpturalen Interventionen verweisen auf die Überschneidung zwischen persönlicher Erinnerung, traditioneller
Architektur und Geschichtsschreibung.
Jonida Laçi studierte in den Fachbereichen Kunst und Raum | Objekt sowie
Kunst und Zeit | Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien und wurde für ihre Installation Ajar (2025) mit dem Kunsthalle
Wien Preis ausgezeichnet.
Biografie:
Luīze Nežberte (geb. 1998, Riga, Lettland) studierte Skulptur
und Raum an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihre Arbeiten wurden unter anderem ausgestellt bei Latvian National
Museum of Art, Riga; Chicago, London (beide 2025); Kim? Contemporary Art Centre, Riga; Neuer Kunstverein Wien (beide 2024);
House of Spouse, Wien; SPOILER, Berlin und 427 Gallery, Riga (alle 2023). Von 2023 bis 2025 hat sie zusammen mit Bruno Mokross
das Ausstellungsprogramm von Pech in Wien co-kuratiert. Nežberte wird ab September am De Ateliers Programme in Amsterdam teilnehmen.