Mitten in Wien ist dem bekennenden Antisemiten und Wegbereiter
der NS-Ideologie Karl Lueger ein Denkmal gesetzt. Obwohl seit mehr als einem Jahrzehnt von verschiedenen Seiten intensive
Bemühungen zur Umbenennung und Umgestaltung unternommen wurden, erfolgte bislang von offizieller Seite keine Beeinspruchung
von Denkmal und Platz. Die als Hinweis zur Kontextualisierung 2016 angebrachte kleine Tafel kann bestenfalls als „Beipackzettel“
verstanden werden. Von der Stadt Wien wurde eine Umsetzung der Umgestaltung des Denkmals erst für 2023 angekündigt. Die bis
dahin verbleibende Zeit darf nicht mit Abwarten verbracht werden. Sie muss als Anlass genommen werden, Initiativen der Zivilbevölkerung
aufzugreifen und umso vehementer die sofortige Umbenennung des Platzes zu fordern. Eines Platzes, der im Herzen von Wien in
unmittelbarer Nähe zu Sehenswürdigkeiten, Museen, Bildungseinrichtungen, Restaurants und Geschäftslokalen liegt. Antisemitismus
darf in einer pluralen, offenen Gesellschaft keinen Platz haben.
Erster Termin am 16. Mai, 17 Uhr, mit Beiträgen
von Sashi Turkof (Präsidentin JöH), Gerald Bast (Rektor Angewandte), Doron Rabinovici und Ensemblemitgliedern des Burgtheaters.
Weitere Termine jeden Montag, 17 Uhr, Lueger-Platz, unter Mitwirkung von: Ensemblemitgliedern des Volkstheates, IKG, Robert
Schindel, Künstler*innengruppe Schandwache, Akademie der bildenden Künste, Cornelius Obonya, Phil Reinhardt, Gabu Heindl,
Ferdinand Schmalz, Sabine Scholl, b.fleischmann. Die Liste wird laufend ergänzt.
Studierende können
sich zur Teilnahme / zum Mitlesen über die Lehrveranstaltung „Wen ehren“ anmelden.
https://base.uni-ak.ac.at/courses/2022S/S04259/Die
Angewandte lädt dazu ein, die Aktion zu besuchen und mitzulesen.