Artist Talk - Digitale Kunst: Marcello Farabegoli (Verschoben)
Japans
"right wing" vs. "JAPAN UNLIMITED"
Chim↑Pom, „Super Rat“, 2006, Stuffed and painted rat, Photo by Yoshimitsu
Umekawa Courtesy of the artists, ANOMALY and MUJIN-TO Production©Chim↑Pom
Bis
auf weiteres verschoben - Nachholtermin wird noch bekanntgegeben.
Marcello Farabegoli, der Kurator von
„JAPAN UNLIMITED“ geht in seinem Vortrag auf das Ausstellungskonzept und die Entwicklungen rund um den Ausstellungsverlauf
ein und fragt nach den Grenzen politisch-sozialkritischer Kunst.
Seit über 150 Jahren
unterhalten Österreich und Japan diplomatische Beziehungen. Dieses Verhältnis hat kürzlich einen Knacks erlitten. Grund dafür
ist die Ausstellung „JAPAN UNLIMITED“ im frei_raum Q21 exhibiton space MuseumsQuartier Wien (25. September bis 22. November
2019), denn sie hat ein kritisches Bild von Japan gezeichnet. Das sog. japanische "right wing" attackierte via Twitter und
diversen Internetplattformen die Kunstschau und nannte sie “antijapanisch". Zunächst als offizielle Jubiläumsveranstaltung
„150 Jahre Freundschaft Österreich-Japan" anerkannt, wurde ihr dieser Status von der japanischen Botschaft entzogen. Dieser
Rückzug sorgte für Schlagzeilen in fast allen österreichischen und japanischen sowie in einigen wichtigen internationalen
Medien. In Japan löste der Rückzug ein regelrechtes Politikum aus. In zwei Monaten zählte die Ausstellung 21.089 Besucher_innen.
Marcello Farabegoli wurde 1973 in Cesena (Italien) geboren und wuchs in Bozen auf. Nach Abschluss seines Physik-Studiums
an der Universität Wien wirkte er bei mehreren Umwelt- und Kulturorganisationen in Berlin mit und war wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Lehrstuhl für Didaktik der Physik an der Universität Potsdam, insbesondere zur Erforschung der Wechselbeziehung zwischen
Physik und Ästhetik. 2005 – 2010 leitete er eine Galerie für zeitgenössische japanische Kunst in Berlin. Seit 2010 in Wien
ansässig, war er u.a. Mitarbeiter bei den Kunstauktionen des Dorotheums. Seit 2014 arbeitet er vorwiegend als freier Kurator
und Produzent von Kunstprojekten wie etwa in der Ex Pescheria – Salone degli Incanti in Triest in Kooperation mit dem MAK
– Österreichisches Museum für Angewandte Kunst / Gegenwartskunst, im frei_raum Q21 exhibition space MuseumsQuartier Wien,
in der Kunsthalle Wien, im Kunst Haus Wien, im Palais Metternich Wien – Sitz der italienischen Botschaft in Österreich, auf
der Parallel Vienna und als Programmpartner der Vienna Art Week.