Britta Thie - Screening & Gespräch

Wie wirken sich die Prozesse des Filterns, Selbst-Brandings und der Kommodifizierung des Selbst auf die künstlerische Produktion und deren öffentliche Wahrnehmung aus? Es ist inzwischen gängige Praxis, Narrative des Selbst auf Plattformen wie Instagram, SoundCloud und Facebook auszustellen.
Diese Medien bieten auch für die künstlerische Produktion eine Reichweite jenseits des Kunstkontexts, wobei Aspekte des Privaten und Professionellen oft unentwirrbar vermischt, somit auto-fiktional und auch vermarktbar werden.  
Mit diesen Themen und Fragestellungen befassen sich die jüngsten Projekte der Künstlerin Britta Thie die in den Medien Expanded Cinema, Skulptur und Performance arbeitet.
Einem breiteren Publikum wurde sie durch ihre Webserie »Translantics« (2015) bekannt. In sechs Episoden beleuchtet die Serie am Beispiel von drei jungen Frauen eine Generation, die sich zwischen der analogen Vergangenheit und der Ästhetik der modernen Technologien hin und her bewegt.
In ihrer jüngsten Videoinstallation »Powerbanks« (2018) spielen Jugendliche vor der Kulisse einer Shoppingmall und innerhalb ihrer hermetischen Insta-Feeds.  
Im Rahmen des Vortrages wird Britta Thie eine Auswahl ihrer Arbeiten präsentieren, darunter den 2017 entstandenen Film »System of a Doubt« sowie Ausschnitte aus »Powerbanks« vorstellen um danach mit den Zuschauenden ins Gespräch kommen.

Britta Thie wurde in Minden geboren und lebt in Berlin. Nach ihrem Studium der Bildenden Kunst verbreitete sie ihre videobasierten Arbeiten meist selbst über das Internet. Parallel arbeitete sie als Model und Schauspielerin. In den Jahren 2016 und 2017 war sie Stiftungs-Professorin für Zeitbasierte Medien und Performance an der Hochschule für Gestaltung Offenbach.

Öffentlicher Vortrag
Termin: 13. Dezember 2018, 18.30 Uhr
Ort: Seminarraum 7, Universität für angewandte Kunst


Eintritt frei!

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Britta Thie
Gastvortrag