Andreas Duscha, Katrin Hornek, Liesl Raff und Petra Zimmermann mit dem Outstanding Artist Awards 2025 ausgezeichnet

31. Juli 2025
Die Universität für angewandte Kunst Wien freut sich, dass mehrere herausragende Künstler*innen mit dem renommierten Outstanding Artist Award 2025 des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS) ausgezeichnet wurden. Andreas Duscha gewinnt in der Sparte künstlerische Fotografie, Katrin Hornek in der Sparte Medienkunst, Liesl Raff erhält den Preis im Bereich Bildende Kunst und Petra Zimmermann wurde in der Sparte Experimentelles Modedesign (Schmuckkunst) ausgezeichnet.
Andreas Duscha, Lehrender in der Abteilung Fotografie, widmet sich in seiner Arbeit dem Medium Fotografie in all seinen technischen und ästhetischen Dimensionen. Mit einer experimentellen Herangehensweise erforscht er die Möglichkeiten analoger fotografischer Verfahren – bis hin zur chemischen Erzeugung von Spiegelflächen durch aufgetragene Silberschichten, die auf die Materialität klassischer Schwarz-Weiß-Fotografie verweisen. Auch thematisch verfolgt Duscha grundlegende Fragestellungen der Fotografie. Seine Werke untersuchen etwa das Zusammenspiel von Licht und Zeit, die visuelle Erfassung ökologischer Phänomene wie Lichtverschmutzung oder die Darstellbarkeit von Abwesenheit. Dabei entwickelt er seine künstlerischen Positionen über Jahre hinweg mit großer Konsequenz und Präzision weiter. Zur Website von Andreas Duscha

Katrin Hornek, in Wien lebend und arbeitend, ist Lehrende und Forscherin in der Abteilung Ortsbezogene Kunst. Ihre künstlerische Arbeit beinhaltet konsequent kollaborative, forschungsbasierte Praxis in den Bereichen Video, Installation, Architektur und Performance in Zusammenarbeit mit Wissenschafter*innen und Künstler*innen. Die interdisziplinären Arbeiten thematisieren oft zentrale Phänomene des Anthropozäns, darunter etwa den industriellen Kohlenstoffkreislauf, Petrokapitalismus oder Langzeitfolgen von Atomwaffentests. Mit Methoden wie synthetischer Bilderzeugung und öffentlichen Workshops eröffnet sie interdisziplinäre Räume, in denen globale Verflechtungen neu imaginiert werden können. Zur Website von Katrin Hornek

Liesl Raff, Lektorin an der Angewandten, hat eine eigenständige bildhauerische Sprache entwickelt, die Körperlichkeit, Material und Raum in Beziehung setzt. Seit 2016 arbeitet sie intensiv mit Latex – einem wandelbaren, taktilen Werkstoff, der in ihren Skulpturen und Installationen zugleich soziale wie performative Räume schafft. Zentrale Elemente ihrer Praxis sind der Faltenwurf, Zufall und die Erinnerungsfähigkeit von Materialien. Licht, Berührung oder andere Einflüsse werden im Material gespeichert und sichtbar gemacht – als poetisches Archiv von Bewegung, Zeit und Begegnung. Mehr über Liesl Raff


Petra Zimmermann, Alumna der Angewandten, widmet sich mit außergewöhnlicher Konsequenz der Geschichte des Schmucks. Sie transformiert historische Fragmente – Formen, Materialien und ästhetische Konzepte – nicht als bloße Zitate, sondern in visionär radikal zeitgenössische Gestaltungsformen. Ihre Arbeiten schaffen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, geleitet von Prinzipien materieller und ideeller Zirkularität. Die Schmuckobjekte eröffnen kritische Perspektiven auf Wertschöpfung, Erinnerung und Wiederverwertung und zeigen, dass Schmuck nicht nur getragen, sondern reflektiert werden möchte. Zur Website von Petra Zimmermann


Die Angewandte gratuliert allen herzlich zu dieser Auszeichnung!

Der Outstanding Artist Award zählt zu den bedeutenden Staatspreisen der Republik Österreich. Er richtet sich an Künstler*innen der jüngeren und mittleren Generation, die bereits ein überzeugendes Œuvre vorweisen können und deren Arbeiten überregionale künstlerische Bedeutung besitzen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in rund 14 Kunstsparten verliehen. Die Vergabe erfolgt durch unabhängige Jurys, die aus nominierten Kandidat*innen auswählen.