Wer schlüpft in
die Rolle von 193 Delegationen einer kopierten Weltklimakonferenz? Wie führt künstliche Intelligenz eine Horde von 50 Zuschauern
durch Moskau oder Taipei? Wo in Ihrem Wohnzimmer lässt sich Europa parlamentarisch nachvollziehen?
Warum
lässt sich globaler Waffenhandel über ipads in einem Filmset verstehen?
Stefan Kaegi zeigt und kommentiert Videos von
interaktiven Theaterarbeiten und Stadtrauminterventionen seines Berliner Labels Rimini Protokoll.
Stefan Kaegi
inszeniert in verschiedensten Konstellationen dokumentarische Theaterstücke, Hörspiele und Stadtrauminszenierungen, die oft
wirtschaftliche Verflechtungen auf eine menschliche Komponente herunterbrechen. So tourte Kaegi mit zwei bulgarischen Lastwagenfahrern
und einem umgebauten LKW durch die Welt, inszenierte 10.000 Heuschrecken im Schauspielhaus Zürich sowie fünf Öl-Experten aus
Kasachstan. Am Théâtre Vidy in Lausanne inszenierte Kaegi "Nachlass" mit Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben. In
Düsseldorf hatte sein „Gesellschaftsmodell Großbaustelle“ Premiere.
Gemeinsam mit Helgard Haug und Daniel Wetzel
arbeitet Kaegi unter dem Label „Rimini Protokoll“, das 2011 mit dem silbernen Löwen für Theater an der Biennale in Venedig
ausgezeichnet wurde. In Kanada inszenierte Rimini Protokoll “100% Montreal" mit 100 nach statistischen Kriterien ausgewählten
VertreterInnen ihrer Stadt. In Santiago de Chile wurden hunderte von Erinnerungen an die Zeit unter Pinochet zur „App Recuerdos“
programmiert und in Barcelona schwammen Quallen auf der Bühne eines Projektes zur Welt nach dem Klimawandel..
Stefan
Kaegi kommt auf Einladung der Abteilung DIGITALE KUNST (Leitung: Univ.-Prof. Ruth Schnell) nach Wien, hält einen Artist Talk
als Public Lecture und arbeitet im Rahmen eines Workshops mit Studierenden an der Abteilung DIGITALE KUNST.
www.rimini-protokoll.de