13. Januar 2021
Monika
Rinck, Lehrende am Institut für Sprachkunst an der Angewandten, erhält den Berliner Literaturpreis 2021 verbunden mit
der Berufung der Freien Universität auf die Gastprofessur für deutschsprachige Poetik der Stiftung Preußische Seehandlung.
Die Angewandte gratuliert herzlich!
Der mit 30.000 Euro dotierte Berliner
Literaturpreis zeichnet Autor_innen aus, die mit ihrem literarischen Werk einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen
Gegenwartsliteratur geleistet haben. Mit der Preisvergabe geht das Angebot einer Berufung auf die Gastprofessur für deutschsprachige
Poetik der Stiftung Preußische Seehandlung am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
der Freien Universität Berlin einher.
Die Gastprofessur bietet jeweils im Sommersemester ein Forum
für Textarbeit mit Studierenden der Universitäten und Hochschulen in den Ländern Berlin und Brandenburg. Zu den bisherigen
Preisträger_innen und Dozent_innen gehören Herta Müller, Durs Grünbein, Ilija Trojanow, Ulrich Peltzer, Dea Loher, Sibylle
Lewitscharoff, Thomas Lehr, Rainald Goetz, Lukas Bärfuss, Olga Martynova, Feridun Zaimoglu, Ilma Rakusa, Marion Poschmann,
Clemens J. Setz und Thomas Meinecke.
In der Jurybegründung heißt es: „Mit Monika Rinck zeichnet
die Preisjury eine Dichterin aus, deren Werk durch Lust am Klang und gedankliche Präzision besticht. Ihre Gedichte, Essays
und Streitschriften erforschen Poesie als Erkenntnisform und bieten analytischer Eleganz und Sprachwitz gleichermaßen eine
Bühne. Dabei geht es auch um Weltliches und Wirkliches, um ganz alltägliche Dinge wie Ansprechen, Schwimmen, Schlafen, Verkörpern,
Sammeln, so die Kapitel ihres Lesebuches „Champagner für die Pferde“ – und zugleich um eine so kenntnisreiche wie anarchische
Suche nach offenen Räumen. In ihren Texten reist Monika Rinck durch den literarischen Echoraum, in Lyrikbänden wie „Honigprotokolle“
oder „Alle Türen“ erzeugen Wörter, Buchstaben, Binnenreime und Assoziationsketten eine halluzinatorische Kraft. Für die
Preisträgerin sind Gedichte „Wirksame Fiktionen“ – mit ihnen eröffnet sie, als Virtuosin des poetischen Bewusstseins, ihren
Leserinnen und Lesern neue Wirklichkeiten.“
Der Jury des Berliner Literaturpreises 2021 gehören Prof. Dr.
Claudia Albert,
Prof. Dr. Michael Gamper, Dr. Jutta Person, Stephan Wetzel und Ernest Wichner an.
Der
Berliner Literaturpreis wird am 09. Februar 2021 vom Regierenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Rates der Stiftung Preußische
Seehandlung, Michael Müller, im Berliner Rathaus verliehen. Der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter
M. Ziegler, wird die Berufung des Preisträgers auf die Gastprofessur vornehmen. Die Laudatio hält die Schriftstellerin und
Literaturwissenschaftlerin Angelika Meier.