„Zukunft einer Vision“ von Krüger & Pardeller

Gestaltung des Vorplatzes der Station U2 Seestadt, 1220 Wien

07. August 2020
Ab sofort ist der vom Künstlerduo Krüger & Pardeller gestaltete Vorplatz der U-Bahn-Station „Seestadt“ in Wien-Aspern für die Öffentlichkeit zugänglich.
 
Das Projekt Zukunft einer Vision ist als Sieger aus einem Wettbewerb von KÖR in Kooperation mit den Wiener Linien hervorgegangen und verweist auf die Einbindung des Platzes in das Areal des ehemaligen Flughafens Aspern und verschränkt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Inzwischen erhebt sich ein neuer Stadtteil anstelle der Flughafenbauten und der Rollbahnen.

Doris Krüger unterrichtet an der Angewandten in der Abteilung Transmedialen Kunst.

Wir gratulieren dem Künstlerduo!
Zukunft einer Vision
Ein Fragment der Start- und Landebahn haben Krüger & Pardeller jedoch in ihr Projekt eingearbeitet: Indem sie einen Ausschnitt des gerasterten Rollfeldes als Betonquadrat auf den Platz projizieren, übertragen sie es in die Gegenwart. Durch geometrisch-skulpturale Elemente bleibt die charakteristische Form des 1912 eröffneten und bis 1977 rege genutzten Flughafens erhalten. Die Vergangenheit wird in die Gegenwart übertragen und den heutigen NutzerInnen zur Verfügung gestellt. „Vision, durch Interpretation Vieler, als Transformation der Vision.“ – Mit diesem poetischen Motto richten Krüger & Pardeller einen deutlichen Appell an uns, die wir den Platz heute nutzen. Jede Vision – sei es der Traum vom Fliegen, sei es der kühne Entwurf eines der größten europäischen Stadtentwicklungsgebiete – bedarf der Menschen, die diese Vision leben: jede/r für sich mit seinen/ihren individuellen Ideen und zugleich wir alle in unserer gemeinsamen Gegenwart.

Ende August findet in Anwesenheit des Künstlerduos die Präsentation der zugehörigen Publikation Zukunft einer Vision statt.


Krüger & Pardeller
österreichisch-italienisches Künstlerduo (Wien)
Doris Krüger und Walter Pardeller untersuchen, wie sich soziale Interaktion auf den physischen Raum auswirkt und umgekehrt, wie weit Raumkonzepte und Objekte soziale Konstellationen prägen. Sie verstehen ihre Arbeiten als Plattformen, auf denen subjektive und gesellschaftliche Vorstellungen von Form und Ästhetik verhandelt werden können und in Folge auch die damit einhergehenden Modelle unseres Zusammenlebens. Ihre Arbeiten reichen von Projekten im öffentlichen Raum, institutionellen Ausstellungen, Installationen und Skulpturen bis hin zu Ausstellungsgestaltungen, Publikationen und kuratorischen Projekten. Seit 2012 künstlerische  Lehrtätigkeit an der Universität für angewandte Kunst Wien.

www.kruegerpardeller.com