Rektor
Bast: Zentrum für Künste & Wissenschaften in Wagners PSK-Gebäude ist Jahrhundertchance bei gleichzeitiger Pflege des Kulturerbes
Universität für angewandte Kunst Wien wird mit Partner-Institutionen Baujuwel beleben und öffnen
26.11.2019
So wie Otto Wagner bei der Wiener Postsparkasse neue Wege
in der Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging, so geht auch die Universität für angewandte Kunst Wien neue Wege in
der Verbindung von Wissenschaft und Kunst zu Beginn des 21. Jahrhunderts: Durch die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wird
das immer wieder zu Recht als Baujuwel bezeichnete Gebäude im Jahr 2021 als neue, öffentlich zugängliche Heimat für die Künste,
die Wissenschaften, die Lehre und die Forschung im Herzen von Wien dienen.
Die gleichermaßen zeitlose
wie zeitgemäße Gebäudestruktur bietet dem künftigen Zentrum ideale Voraussetzungen. „Die Angewandte wird gemeinsam mit anderen
Bildungs- und Forschungsinstitutionen das Haus mit neuen Kooperationsvorhaben und konkreten Kunst- und Forschungsprojekten
beleben und dadurch auch der Öffentlichkeit zugänglich machen“, präzisiert Rektor Gerald Bast. Die optimale Funktionalität
ermöglicht eine Basis für eine wechselnde Raumaufteilung, und das weitläufige Erschließungssystem eignet sich ausgezeichnet
für vernetztes, übergreifendes Arbeiten. “Die alte Postsparkasse wird zu einem offenen und öffentlich zugänglichen Haus: Wissenschaft
und Kunst stellen schließlich keinen Selbstzweck dar, sondern werden mit der und für die Öffentlichkeit betrieben. So wird
auch Wagners Kulturerbe würdig gepflegt, da wohl kaum eine passendere Nutzung als eine Kunstuniversität mit der Expertise
der Angewandten in Partnerschaft mit anderen Organisationen denkbar ist“, erläutert Bast.
Die Angewandte beabsichtigt
rund ein Drittel der Räumlichkeiten von der BIG anzumieten. So soll die Standortkonsolidierung der Universität nach der Eröffnung
des Erweiterungsgebäudes Vordere Zollamtsstraße 7 fortgesetzt werden. Die Finanzierung dieser Pläne ist gesichert. Die Auflösung
von zahlreichen über die Stadt verstreuten Universitätsexposituren ist damit möglich und bringt Abteilungen und Institute
näher an das Zentralgebäude bzw. näher an die Kolleginnen und Kollegen heran. Ca. 6000 bis 8000 qm werden für diese Abteilungen
in der PSK zur Verfügung stehen, wie z. B. die Abteilung Digitale Kunst, das Peter-Weibel-Forschungsinstitut für digitale
Kulturen, die Abteilung Art & Science oder die Abteilung Cross Disciplinary Strategies. Neu zu etablierende Forschungs-
und Lehreinheiten wie Game Art & Game Design oder Transkulturelle Studien - wie in der Leistungsvereinbarung mit dem Wissenschaftsministerium
festgelegt – werden dort auf rund 2000qm ebenfalls Platz finden.
„Die Anmietung von diesen Räumlichkeiten sehen
wir als Jahrhundertchance für unsere eigene institutionelle Entwicklung. Und wir orten eine einmalige Chance für die Entwicklung
eines zeitgemäßen Arbeitsverhältnisses zwischen Kunst und Wissenschaft angesichts komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen,
die neue synergetische Denk- und Handlungsprozesse erfordern“, schließt Rektor Bast und verweist auf ein Zitat Otto Wagners
aus dem Jahr 1913: „Alles modern Geschaffene muss unser eigenes besseres, demokratisches, selbstbewusstes, unser scharf denkendes
Wesen veranschaulichen.“