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Dr. Renate Brosch, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, hält seit 2010 in unregelmäßigen Abständen Vorträge im Gender
Art Lab. Ursprünglich war das erste Interesse an eine aktuelle Interpretation von Ästhetik geknüpft, an eine Bestimmung über
neurologische, also bis zu einem gewissen Grad mess- und überprüfbare Vorgänge. Rasch erwies sich nahezu das gesamte Gebiet
um das menschliche Gehirn als zusätzlicher Interessensschwerpunkt: Angst, Depression, Burn-out, Border-line, Stress und so
weiter - das steht andauernd in den Zeitungen und wird dort nur oberflächlich oder falsch erläutert. Was passiert wo und wie
im Körper, wenn es zu wenig positiven Auswirkungen kommt, die man immer noch banal als "Störungen", "Psychose", "Neurose"
usw. zusamenfasst und die Betroffenen als "Spinner" - jedenfalls wenig belastbare Menschen - abtut. Was tut man gegen "Tiefpunkte"
die zumeist auch körper-chemische Ursachen haben? Wie geht die Gesellschaft damit um? Mehrere Vorträge und Debatten drehen
sich durchaus um ein Tabu in unserer Gesellschaft, das keines mehr sein dürfte. Dieser Themenpunkt wird derart nachgefragt
und hat zu zahlreichen positiven Ergebnissen geführt, sodaß eine Fortführung im GAL logisch bleibt. Immerhin ist die "soziale
Kettenreaktion" ganz sicher ein Hauptmotiv des Gendering. Die Bearbeitung des Gebiets um die Neurologie erfolgt über einen
wissenschaftlichen, nicht allein interpretativen Zugang und ist durchaus geeignet, sich mit dem künstlerischen Tun zu verbinden.
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