Künstlerische Forschung
Weitere Informationen zu Projekten künstlerischer Forschung im Rahmen des PEEK-Programms des FWF finden Sie in der Projektübersicht:
Projekte künstlerischer Forschung
Ziel des Projekts
GrAB ist die Entwicklung von architektonischen Konzepten für wachsende Strukturen. Drei grundlegende Richtungen werden untersucht:
Übertragung von abstrahierten Wachstumsprinzipien der Natur in Architektur, Integration der Biologie in Materialsysteme und
Intervention von biologischen Organismen und Konzepten in bestehende Architektur. Schlüsselthemen der Untersuchung sind die
Mechanismen des genetisch kontrollierten und durch Selbst-organisation informierten Wachstums in Organismen und die Differenzierung
von Geweben und Materialien. Forschungsparameter sind zum Beispiel Grösse, Höhe, Geschwindigkeit, und Eigenschaften wie Steifigkeit
oder Flexibilität von Strukturen, die in lebenden Systemen genauso wichtig sind wie in der Architektur.
Basierend
auf verfeinerten Ansätzen des Vorgängerprojekts "Biornametics" wird die Methodik des bionischen Transfers verwendet. Computersimulationen,
die relevante Prinzipien nachmodellieren, und analoge Modelle werden dazu verwendet, um ausgesuchte natürliche Phänomene zu
verstehen und den Übertragungsprozess zu informieren. Werkzeuge und Methoden der Kunst, Architektur und der Naturwissenschaften
werden gemeinsam verwendet. Ein Biolab wird Wachstum in der Natur im „Hands-on-Prozess“ direkt erfahrbar machen.
Das
architektonische Interesse liegt in der Entwicklung von Strukturen aus einer Interaktion von Elementen heraus, die wie Musterbildung
in der Natur in einer speziellen Umgebung stattfindet. Um einen Transfer von diesen dynamischen, wachsenden Strukturen zu
ermöglichen, werden die neuesten Fortschritte in Herstellungstechniken wie Additive Systeme untersucht und wenn möglich in
die Designkonzepte und analogen wie digitalen Modelle integriert. Die behandelten Maßstäbe können Material (auch auf Nanoebene),
gebaute Elemente und Strukturen, und urbane Systeme inkludieren.
Neben ArchitektInnen und KünstlerInnen werden WissenschaftlerInnen
aus den Gebieten der Biologie, Bionik und dem Ingenieurwesen sowie StudentInnen gemeinsam arbeiten, um das Projekt mit einem
ganzheitlichen Ansatz zu entwickeln und mit der notwendigen Expertise zu unterstützen.