Preise, Diplome und Fotos zum Download Gestern abend war es so weit: Die vielversprechendste Modeschau des Landes, die Show Angewandte 17, wurde gelaufen.
Unter der Leitung von Mode-Professor Hussein Chalayan zeigten acht Diplomandinnen und Diplomanden ihre Abschlusskollektionen
und 29 Studierende aus allen anderen Jahrgängen präsentierten ihre Arbeiten in der ausverkauften Orangerie Schönbrunn.Dass
die heurigen Diplom-Kollektionen besonders starke und innovative Arbeiten beinhalten, hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet.
Das anwesende Publikum konnte sich davon bei zwei Shows an einem Abend und die internationale Mode-Community per Livestream
überzeugen.
Programmheft
zum Downlaod AwardsMila Petrova zeigt mit ihrer raffinierten Damen-Kollektion
„OPEN / GIRLS“ eine modische Garderobe für starke, selbstbewusste Frauen zwischen körperbetont und oversized. Sie überzeugte
mit ihrer Arbeit die Jury des Rondo Modepreises mit freundlicher Unterstützung von Wien Mitte The Mall (Euro 3000,-).Diplomand
Federico Protto nimmt in seiner Kollektion „2017 non corporeal“ Bezug auf sein Geburtsland Uruguay und spielt mit dem Archetypus
des südamerikanischen Gauchos. Den Indie Magazine Award, der eine Publikation seiner Kollektion im Magazin beinhaltet, konnte
er sich damit sichern. Den dritten Award des Abends, das mit Euro 2700,- dotierte Fred-Adlmüller-Stipendium erlangte Louise
Streissler, eine Studentin aus dem dritten Jahrgang. Ihre Arbeit trägt den Namen „COMMANDO“ und betrachtet mit einem Augenzwinkern
maskuline und feminine Klischees, indem sie Elemente von Damen- und Herrenschneiderei mischt.
DiplomeFlorian Buder verarbeitet in seiner Diplomkollektion „out of doors“ seine Gefühle, seine Gedanken und Assoziationen zum
Begriff Heimat, insbesondere in Zeiten von Migration und Flucht. Diplomandin Dorothee Ganzinger spielt in ihrer Damenkollektion
„Clean & Clean“ mit typischen Utensilien der Reinigung oder Aufbewahrung von Kleidung wie Kleidersäcke oder Wasch-Netze.
„Paradise Lost“ betitelt Attila Lajos seine Abschlusskollektion für Männer: Er kombiniert typische Streetwear-Elemente wie
Boxer-Shorts mit großzügig geschnittenen
Hemden, Jacken und Capes aus teils floralen Stoffen, die aufwändig
mit Perlen, Kristallen oder Pailletten handbestickt sind. Designer Kohei Nishi ließ sich in seiner überwiegend in schwarz
gehaltenen Diplomkollektion „Playing Koheism – The Last“ von Picassos kubistischen Gemälden sowie Elementen der Pop-Art inspirieren.
Auch Noushin Redjaian schließt mit diesem Semester ihr Modestudium an der Angewandten ab:Sie nennt ihre Diplomkollektion in
selbst gefärbten weichen, samtigen Stoffen „to be simple and patient“. Agnes Varnai wiederum beschäftigt sich mit der Leidenschaft
des Menschen für Glaube und Ideologie und präsentiert in jedem ihrer Outfits eine Botschaft von modernem Glauben oder dessen
Symbolen. „A.W.E.“ ist der Name ihrer überwiegend in Pastelltönen gehaltenen Kollektion.
Auch die Studierenden
der jüngeren Jahrgänge ließen mit ihren Arbeiten aufhorchen und gaben ein kräftiges Zeichen, dass mit ihnen in Zukunft zu
rechnen sein wird. Der Design-Zugang von Hussein Chalayan – seit Herbst 2014 Mode-Professor an der Angewandten – macht sich
in den Outfits der Studierenden bemerkbar: detailreiche, handwerklich professionelle und sehr konzeptionelle Entwürfe, die
den breiten Spannungsbogen der derzeitigen Modetrends zeigen.
Modedesign mit universitärem DiplomabschlussDie Modeklasse an der Angewandten ist in Österreich die einzige Ausbildungsstätte mit universitärem Diplomabschluss im Studienzweig
Modedesign und zählt zu den wichtigsten europäischen Bildungseinrichtungen für zeitgenössische Mode weltweit. Die nächste
Möglichkeit mit dem Studium zu beginnen, ist das Wintersemester 2018/19. Die Aufnahme für die Zulassungen erfolgt im Februar
2018.
Nennung von DesignerInnen und Fotocredit by Shoji Fujii obligatorisch