Die Abteilung Textil - Freie, angewandte und experimentelle
Gestaltung (tex) beschäftigt sich mit der kreativen Erschließung, Vermittlung und Rolle von Textilien in der Gesellschaft.
Bei Textilien handelt es sich um keine reinen Funktionsträger; vielmehr verknüpfen sich in ihnen individuelle, kulturelle,
soziale, und politische Aspekte.
In der Lehre werden Kenntnisse und Fertigkeiten in textiler Materialkultur
und zeitgenössischen, künstlerischen Praxen vermittelt. Durch die Verflechtung von Theorie und Praxis erhalten die Studierenden
eine solide Grundlage für kritisches Denken und durch experimentelle Prozesse wird der Begriff des Textilen ständig neu definiert
und erweitert. Studierende werden ermutigt, über ihre Arbeit jenseits der Materialität nachzudenken, um performative, kollektive
und partizipative Formate zu ermöglichen.
Die Studierenden entwickeln dadurch eine
künstlerische Praxis und reflexive Haltung, die sie auf künftige kunst- oder designbasierte, pädagogische oder kunstvermittelnde
Tätigkeiten vorbereitet. Die Absolvent*Innen sind in der künstlerischen Lehre an mittleren und höheren Schulen sowie im tertiären
Bildungsbereich tätig, in der Kunst-, Design- und Medienbranche, in Theater und Film sowie in der Forschung.
Zu
den Werkstätten der Abteilung gehören Schneiderei, Weberei, Kunststofflabor, Färberei und Lederverarbeitung. Das Lehrangebot
der Abteilung richtet sich an Studierende des Unterrichtsfachs dex: Design, materielle Kultur und experimentelle Praxis
und darüber hinaus an alle Studierenden der Kunstpädagogik.
Neben der Lehre hat die Abteilung
tex einen starken künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt. Seit vielen Jahren entwickelt der Fachbereich eine
Reihe von transkulturellen Projekten mit internationalen Partnern. Von besonderer Bedeutung sind die Kooperationen mit Partner*innen
in Mali, Ghana und Uganda, die sich mit ökologisch und sozial nachhaltigen Textilproduktionsprozessen befassen.
Die
Abteilung Textil − freie, angewandte und experimentelle künstlerische Gestaltung versteht sich als inklusiver Ort
der Lehre und Forschung, an dem Denk- und Handlungsräume eröffnet und tradierte Wissensstrukturen aufgebrochen werden. Textile
Kultur wird als eine kritische Praxis verstanden, die solidarisches Handeln über neue Formen von Kollaborationen und Kooperationen
befördern.