Lehrende und MitarbeiterInnen
Steinbuch, Gerhild Univ.-Prof.
Titel
|
Minus dreißig Tage Zukunft
|
Typ
|
Videoaufzeichnung
|
Texte
|
Wien im Frühjahr 2020: Eine Stadt im Ausnahmezustand, die politischen Entscheidungsträger souverän, ihre Umfragewerte auf
historischem Hoch. Niemand hat es kommen sehen, niemand war darauf vorbereitet, aber die "Österreicherinnen und Österreicher"
leisten alle ihren Beitrag. In dieser historischen Situation hat das Burgtheater österreichische und in Österreich lebende
Autor*innen eingeladen, kurze Monologe für das Ensemble in Quarantäne zu schreiben. Aus der Wirklichkeit der Isolation der
Schauspieler*innen ist ein Netz aus Geschichten entstanden, ein Stimmungsbild, ein fingierter Stadtplan, ein Bewegungsmuster:
eine Wien-Parallele aus Ansichten, Bekenntnissen und Verlautbarungen, die von April an zwei Mal in der Woche auf der Website
des Burgtheaters veröffentlicht werden.
Folge #14: "Das Oberhaupt der neuen alten rotweißstumpfen Stolzbewegung sagt: Ich schaue jeden Tag in den Spiegel und jeden
Tag bin ich sauber. Na, wenn sie das jetzt also ist, die sogenannte Gegenwart, dann kann man sich ja auch gleich in den Schädel
schießen." In einem Solo furioso speit eine Beobachterin aus ihren vier Wänden auf die hygienisch-neue Gesellschaftsordnung,
die sich in Windeseile formiert hat, und fragt: Was war nochmal der Vorteil von Staatsgrenzen, wenn sie doch stets – wie zugemauerte
Zimmertüren – Austausch und Ausgang versperren.
|
Beteiligung
|
Gerhild Steinbuch
|
Drehbuch
|
Datum und Ort
|
Datum
|
2020
|
Ortsbeschreibung
|
Burgtheater Wien
|