Barbara Putz-Plecko
Kunst und Kommunikative
Praxis
Von Ende 2012 bis Ende 2015 werden im Rahmen eines EU geförderten Projekts in
sieben europäischen Städten (Berlin, Budapest, Den Haag, Manchester, Paris, Turin und Wien) "Themen?Spaziergänge" erarbeitet,
die zu Denkmälern, Gebäuden oder Plätzen führen, wo sich Menschen für Menschenrechte, Demokratiebildung und Frieden eingesetzt
haben, oder noch heute leben und arbeiten.
Ziel dieses Projekts ist, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese
Themen zu lenken. Seit gut 150 Jahren gibt es aktive Friedensbewegungen in unseren Städten, aber dieses Engagement wird zu
wenig wahrgenommen und geehrt, oft sogar abgewertet oder lächerlich gemacht (Gutmenschen). Im Gegensatz zur Heldenverehrung
von Kämpfern in diversen Schlachten gibt es kaum eine Erinnerungskultur an Menschen die sich für Frieden und Menschenrechte
eingesetzt haben. Bis heute existiert in Wien zum Beispiel kein einziger prominenter Ort der an Bertha von Suttner erinnert.
Partizipation ist die unersetzliche Bedingung für die Entwicklung demokratischer Strukturen. Demokratiebildung fördert
soziale Kompetenzen. Damit geht Frieden in Demokratien vom Volk aus. Das ist die zentrale Thematik dieses Projekts.
Die Kompetenz zur Führung auf diesen Themen?Spazierwegen für Frieden und soziale Gerechtigkeit wird im Verlauf des Projektes
an Multiplikatoren weiter gegeben, die in Zukunft – über den Projektverlauf hinaus – aktiv bleiben werden. Außerdem werden
in allen beteiligten Städten, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, im Rahmen eines Festivals Straßentheater und andere
Aktionen auf den Themenwegen stattfinden. Wir wollen der zu erwartenden Flut an Filmen, Büchern und Veranstaltungen zur Erinnerung
an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren eine andere Erinnerung, nämlich die Erinnerung an die engagierten Friedensbewegungen
entgegen setzen. Schon damals wurden deren Warnungen verlacht (oder als Nestbeschmutzung dargestellt). Diesbezüglich kann
und soll sich noch mehr ändern. Wir wollen mit diesem Projekt einen Beitrag leisten zur öffentlichen Aufmerksamkeit und Anerkennung
von Engagement für soziale Gerechtigkeit.
? Universität für angewandte Kunst Wien, Barbara Putz?Plecko
(Projektleitung)
? Konfliktkultur/Österreich, Wien, Susanne Jalka (Projektorganisation u. -koordination)
? International Network of Museums for Peace/Niederlande, Den Haag, Nike Liscaljet
? Movimento Internazionale
della Riconciliazione/Italien, Turin, Zaira Zafarana
? Coordination pour l'éducation à la non?violence et à la
paix/Frankreich, Paris, Christian Renoux
? Vitakultura Egyesulet/Ungarn, Budapest, Daniel Kovacs
? Manchester City Council, Nuclear Free Local Authorities/England, Manchester, Sean Morris
? Paulo Freire Gesellschaft/BRD,
Berlin, Claudia Rodriguez-Tribin
Website: www.discoverpeace.eu
Förderung: Europäische Kommission, Lebenslanges Lernen, Erwachsenenbildung Grundtvig