Am 16. Juni hatten die Bewohnerinnen und Bewohner des Karl Marx-Hof ungewöhnlichen
Besuch: Duke und Avi spazierten durch die Höfe des Gemeindebaus in Wien-Döbling und statteten den Bewohnerinnen und Bewohnern
einen Besuch ab. Mit Überraschung und Staunen, Freude und Neugierde begegneten diese den beiden ungewöhnlichen Gästen und
knüpften Kontakt mit den beiden Therapiepferden, die für derartige Situationen ausgebildet sind. Von einigen Personen gab
es sogar ein paar Streicheleinheiten für die beiden Wallache.
Zwei Studierende der Universität
für angewandte Kunst Wien initiierten dieses ungewöhnliche Projekt: Für uns alle bedeuteten die letzten Monate des Covid-Lockdowns
Rückzug in die eigenen vier Wände und wenig soziale Kontakte. Amanda Sperger und Robert Bettinger
vom Social Design-Studio der Angewandten möchten so Begegnungen zwischen Menschen und auch Begegnungen zwischen
Menschen und Tieren herstellen und ermöglichen. Das Ereignis in den Höfen des Wohngebäudes lockte Staunende aller Altersgruppen
an, lud zum Verweilen im Hof ein und ermöglichte gleichzeitig eine Kontaktaufnahme mit den beiden Therapiepferden, aber auch
untereinander.
Warum Pferde?
Pferde sind soziale und feinfühlige Wesen
und haben eine besondere Ausstrahlung, die enorm viele Menschen begeistert und anzieht. Sie haben etwas kulturell Verbindendes
an sich und lösen so gut wie immer positive Gefühle bei Menschen aus, unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund. Der 22-jährige
Oldenburger Duke und der 16-jährige Avi, der ursprünglich aus Irland kommt, lockten durch ihre Anwesenheit Menschen in den
gemeinsamen sozialen Raum des Wohnbaus, sorgten für Gesprächsstoff und ließen sich gutmütig und geduldig streicheln. Der große
Wiener Gemeindebau Karl Marx-Hof ist ein idealer Ort, um Menschen wieder in Kontakt und Coronaregel-konform zusammen zu bringen
und die beiden Rösser haben ihre Aufgabe bravourös erledigt und für viele schöne Momente gesorgt.
Die
beiden Pferde werden nochmals in den Karl Marx-Hof kommen und dort den Kindern des Kindergartens der Stadt Wien einen Besuch
abstatten und mit ihnen Zeit verbringen. Für einige Kinder wird es die erste Begegnung mit einem Pferd überhaupt sein.
Wir
danken Hippo Sport Wien und Wiener Wohnen für die Zusammenarbeit. Ohne ihre Unterstützung
hätte dieses Projekt nicht verwirklicht werden können.