Buchpräsentation
von Oliver Marchart, Professor für Politische Theorie an der Universität Wien
Respondenz: Martin Krenn, Künstler und
Dozent, Kunst und kommunikative Praxis
Moderation: Nora Sternfeld, /ecm Leitungsteam
Eine
neue politische Theorie der Kunst und der künstlerischen Praxis
Vor dem Hintergrund aktueller Debatten über die politische
Wirksamkeit von Kunst versammelt der Band Essays über Kunst als Konflikt, die die Annahme kritisieren, dass jede Kunst von
Natur aus bereits politisch sei. Im Gegensatz zu jener politischen Kunst, die von FunktionärInnen der Kunstwelt verteidigt
wird und die sich hinter einer „vereinfachenden Komplexität“ versteckt, plädiert Oliver Marchart für eine politische Theorie
der Kunst und der künstlerischen Praxis. An der Schnittstelle von Kunsttheorie und radikaler Politik schlägt er eine Ästhetik
der Agitation, der Propaganda und der Organisation vor, problematisiert Kunst in Bezug auf Aktivismus oder politische Propaganda
und beschäftigt sich mit dem radikalen Potenzial von Tanz, Theater, künstlerischer Re- und Pre-enactments, öffentlicher Kunst,
der Rolle der KuratorInnen und der Biennalen.
Oliver Marchart ist Politologe und Philosoph. Derzeit ist er Professor
für Politische Theorie an der Universität Wien. Zu seinen Büchern gehören Post-foundational Political Thought: Politische
Unterschiede in Nancy, Lefort, Badiou und Laclau (2007), Thinking Antagonism: Politische Ontologie nach Laclau (2018) und
Post-Foundational Theories of Democracy: Rückforderung von Freiheit, Gleichheit, Solidarität (im Erscheinen).
SternbergPress, Berlin-New York
2019