Universitätsgalerie
im Heiligenkreuzer Hof
Eine Ausstellung von Julius Pristauz
mit Arbeiten von Karolin Braegger, Melanie
Ebenhoch, Caro Eibl, Sophie Gogl, Samuel Linus Gromann, Oskar Kokoschka, Gašper Kunšič, Maria Lassnig, Soshiro Matsubara,
Christoph Meier & Liesl Raff, Sunny Pfalzer, Philipp Zöhrer
Domesticity
refers to the lived experience of private life, the material dimensions of the home, and an ideology that imaginatively organizes
complicated and often contested ideas about privacy, work, gender, identity, family, subject formation, socioeconomic class,
civilizing morality, and cultural representation. (1)
Die Gruppenausstellung „Von Fliegenfallen und
Wiener Freiheit“ beleuchtet anhand von queer-feministisch geprägten Fragestellungen Begriffe wie Häuslichkeit, Reproduktion,
Freiheit und Ende. Hierbei wird ein Ende jedoch nicht ausschließlich als Schluss, sondern auch als Potential für einen
neuen Start und als Chance für Veränderung, betrachtet.
Themenkomplexe wie die Beziehung von Identitäten zum Tod
oder der Gewalt von patriarchalen Strukturen bis hin zur Schließung von Zufluchtsorten und Gemeinschaftsräumen, werden vor-
und gegenübergestellt. Fragen nach sicheren Räumen und möglichen Schäden, die eine vergeschlechtlichte Welt Individuen zufügt,
verknüpfen sich mit Reflexionen über den jetzigen Zustand, in welchem wir unweigerlich mehr Zeit in Privaträumen verbringen.
Die Ausstellung verhandelt zwar Spannungen innerhalb des Privaten, bietet aber auch Ausblicke und Strategien dahingehend,
wie wir Erwartungen und normative Vorstellungen von Leben queren und umkehren können. Als Tool dafür und als reflexives Medium
dienen Werke aus verschiedenen Generationen und Kontexten, darunter auch ein eigens konzipierter, partizipativer Workshop.
Anhand ausgewählter Referenzen kommentieren die meisten der gezeigten Arbeiten Prozesse, in welchen intime Räume unweigerlich
auf Öffentlichkeit und Gesellschaft treffen.
„Von Fliegenfallen und Wiener Freiheit“ vereint performative Momente
und illustriert deren Affinität zu Theater, Film und Clubkultur, sowohl auf inhaltlicher als auch formaler Ebene. Durch die
dramatische Inszenierung, für welche ein spezifisches Display aus Spotlights, ohne Tageslicht entwickelt wurde, wird der Ausstellungsraum
zu einer Bühne, auf welcher gesellschaftliche Umstände, kulturelle Codes und Tools zur kritischen Untersuchung von (gemeinschaftlicher)
Identitätsentwicklung, präsentiert werden.
Öffnungszeiten: Mi - Sa: 14:00 - 18:00
(Feiertags geschlossen)
Universitätsgalerie im Heiligenkreuzer Hof / Sala Terrena
Zugang
über Schönlaterngasse 5 / Grashofgasse 3, 1010 Wien
Die Sala Terrena liegt im Erdgeschoss am großen Hof, der Eingang
befindet sich rechts neben der Stiege 7
(1) Professional Domesticity in the Victorian Novel, Monica
Feinberg Cohen.