18. Februar 2021
Liebe Universitätsangehörige,
wir steuern auf das dritte Semester unter Covid-Bedingungen
zu. Die aktuellen Covid-Zahlen in Österreich in Verbindung mit den neuen Virusmutationen machen einen Rückkehr zum Regelbetrieb
weiterhin unmöglich. Wir sind allerdings überzeugt davon, dass eine (Kunst-)Universität nicht über einen längeren Zeitraum
fast ausschließlich im Distanzbetrieb geführt werden kann. Zu schwer wiegt der Verlust von persönlicher Interaktion und Zusammenarbeit,
dem Arbeiten und Experimentieren mit Materialien und Werkzeugen oder der direkten Kommunikation.
Daher
galten in den letzten Wochen all unsere Anstrengungen dem Ziel, für das kommende Sommersemester Rahmenbedingungen zu schaffen,
die trotz aller Ungewissheit einen stabilen Präsenzbetrieb insbesondere in den künstlerischen Fächern ermöglichen und gleichzeitig
auch langfristig Perspektiven aufzeigen, wie eine vollständige Rückkehr zum Vorortbetrieb unter den Bedingungen einer globalen
Pandemie im kommenden Wintersemester aussehen kann.
Wir freuen uns sehr, dass es nach intensiven Vorgesprächen
mit der Hufak, den Betriebsräten, dem Wissenschaftsministerium, der Stadt Wien und einem Austausch mit den Rektoraten der
anderen Kunstuniversitäten gelungen ist, eine Strategie zu entwickeln, die genau das ermöglicht.
In
den nächsten Tagen sind noch weitere Gespräche mit den Betriebsräten und der Hufak sowie eine Sitzung mit Institutsvorständ_innen,
Abteilungsleiter_innen, den Werkstättenleiter_innen und Bereichsleiter_innen geplant, um letzte Details und offene Fragen
zu klären. Da das Sommersemester aber bereits vor der Tür steht, möchten wir Sie schon heute in Grundzügen über die Neuerungen
informieren. Detailinformationen folgen im Laufe der nächsten Woche.
Die wichtigsten
Änderungen ab 1. März 2021 im Überblick:
Teststraße Angewandte
Ab
1. März 2021 wird für vorerst zwei Monate eine Teststraße im Kassensaal der ehemaligen Postsparkasse eingerichtet. Universitätsangehörige
können sich dort von Montag bis Freitag, 8–20 Uhr, ohne Voranmeldung, kostenfrei und unkompliziert testen lassen. Zum Einsatz
kommen Antigen-Selbsttests (“Nasenbohrer-Tests”), wie in den Schulen. Der Abstrich wird als Selbsttest unter vorheriger Anleitung
durch geschultes Personal durchgeführt. Die am Ende der Teststraße ausgehändigte Testbestätigung gilt nur innerhalb der Angewandten.
Das Mitführen einer Negativ-Testbestätigung sowie FFP2-Masken werden verpflichtend
In allen
Universitätsgebäuden ist das Mitführen einer negativen Covid-Testbestätigung, die nicht älter als 48h ist, verpflichtend.
Akzeptiert werden Testbestätigungen von der Teststraße Angewandte, den Teststraßen der Stadt Wien bzw. der Bundesländer sowie
anderen offiziellen Teststellen (Apotheken, bestätigte Betriebsteststellen, etc.). Die Kontrolle erfolgt dezentral im Verantwortungsbereich
der jeweiligen Lehrveranstaltungen, Werkstätten und Studios, verbunden mit regelmäßigen Rundgängen durch eine eigens beauftragte
Person (“Health Checker”).
Ebenfalls erforderlich ist das flächendeckende Tragen von FFP2-Masken (außer in Räumen
mit alleiniger Anwesenheit). Ein Basis-Kontingent wird von der Angewandten zur Verfügung gestellt. Für März können FFP2-Masken
ab nächster Woche abteilungsweise bei der Covid-Stabsstelle angefragt werden.
Flexiblere Nutzung
der Räume
Die Testung in Kombination mit dem Tragen einer FFP2-Maske ermöglicht eine flexiblere und
dem jeweiligen Bedarf entsprechende Nutzung der Universitätsräumlichkeiten. Der Sicherheitsabstand wird nicht mehr zentral
vorgegeben und kontrolliert, sondern ist im eigenen, verantwortungsbewussten Ermessen zu organisieren.
Ein
Betriebsmodus für das gesamte Sommersemester
Angelehnt an die bereits bekannte Betriebsszenario-Tabelle
und unter Berücksichtigung der obengenannten Parameter, tritt
ein vereinfachter Betriebsmodus für das gesamte Sommersemester in Kraft. Die regelmäßigen Testungen sollen
gewährleisten, dass selbst bei einer Verschlechterung der Viruszahlen in Wien der geplante Präsenzbetrieb aufrecht bleiben
kann. Etwaige notwendige Änderungen werden vom Rektorat innerhalb dieses Konzepts eingearbeitet und umgehend kommuniziert.
Ende April wird das Betriebsszenario in jedem Fall evaluiert und ggf. aktualisiert (vor allem im Hinblick auf Veranstaltungen
und Arbeitsmöglichkeiten an Wochenenden sowie zur Vorbereitung studienabschließender Arbeiten).
Künstlerische
Lehre in Präsenz, wissenschaftliche Lehre in Distanz
Im gesamten Sommersemester findet die künstlerische
Lehre grundsätzlich in Präsenz statt. Personen, die trotz dieser neuen Situation aus spezifischen Gründen nicht in die Gebäude
kommen können, steht es offen, mit den jeweils zuständigen künstlerischen Abteilungen bzw. Lehrveranstaltungsleiter_innen
geeignete Möglichkeiten zu suchen (Hybridformate, individuelle Betreuung,...), um trotzdem so gut es geht am Unterricht teilnehmen
zu können. Detailinformationen dazu folgen.
Die wissenschaftliche Lehre muss vorerst leider im Distanzbetrieb bleiben.
Home Office weiterhin empfohlen
Die gesamte Strategie zielt darauf ab, der künstlerischen
Lehre Vorfahrt zu geben. Indem jene Tätigkeiten, die nicht unbedingt vor Ort durchgeführt werden müssen, weiterhin im Home
Office stattfinden, wird die Personendichte an den Universitätsstandorten insgesamt reduziert und dadurch das Ansteckungsrisiko
zusätzlich verringert. Insofern empfehlen wir für alle Mitarbeiter_innen weiterhin Home Office. Präsenzarbeit ist neben der
nötigen Aufrechterhaltung des Betriebs auch nach Entscheidung des/der Dienstvorgesetzten und unter Einhaltung der Hygienevorschriften
möglich. Besprechungen, insbesondere, wenn diese nicht direkt im Zusammenhang mit der Lehre stehen, sind nach Möglichkeit
digital abzuhalten.
Uns ist bewusst, dass wir mit den Regelungen einen singulären Weg
in der österreichischen Universitätenlandschaft einschlagen. Wir werden, wie gewohnt, die Situation gut beobachten und Adaptierungen
treffen, wo und wann das notwendig erscheint.
Wir sind von der Richtigkeit und Notwendigkeit dieses Weges überzeugt:
Nur so kann mit einigermaßen hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden, dass die Angewandte noch länger und vorrangig im Fernstudienmodus
verharren muss; nur so kann dafür vorgesorgt werden, dass das Studieren und Forschen an der Angewandten zunehmend in einer
Form stattfinden kann, die dem entspricht, was eine Universität und erst recht die Angewandte ausmacht.
Wir
danken Ihnen für Ihr Vertrauen und für das Mittragen dieser Maßnahmen.
Mit besten Grüßen,
Gerald
Bast, Bernhard Kernegger, Barbara Putz-Plecko, Eva Maria Stadler und Maria Zettler