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erforderlichDas Symposium “Design Dialog” bietet historische und heutige Perspektiven auf die tragende
Rolle, die Jüdinnen und Juden bei der Entfaltung der Wiener Moderne spielten. Ab dem frühen 19. Jahrhundert überbrückte der
kreative Dialog zwischen Auftraggebern und ausführenden ArchitektInnen und KünstlerInnen die Trennung zwischen jüdischer und
christlicher Kultur und propagierte ein neues, von der Ethik geprägtes Ideal der Zivilisation.
Dieser
kreative Dialog und die Beziehungen schaffen die Rahmenbedingungen, innerhalb derer sich die Wandlungen der Ästhetik und der
soziokulturellen Bedingungen in der Wiener Moderne verhandeln lassen. Die Moderne etabliert neue Fronten der Architektur und
des Design in Wien. Dieses Symposium will die jüdische Beteiligung an diesen Wandlungen und Umbrüchen unter Berücksichtigung
der ästhetischen Neuerungen wie auch des soziokulturellen Austauschs thematisieren.
Führende KulturhistorikerInnen,
MuseumskuratorInnen, Architektur- und KunsthistorikerInnen werden in Vorträgen neue Forschungen zur signifikanten Rolle jüdischer
AuftraggeberInnen und ArchitektenInnen präsentieren, die diese für die Etablierung neuer Stile in Architektur und Design Wiens
zwischen 1800 und 1938 spielten.
Das Symposium beleuchtet den Aufstieg jüdischer Patronanz und die entscheidende
Rolle jüdischer ArchitektInnen im Wiener Historismus, den Einfluss jüdischer Mäzene und Kunden auf zwei berühmte Avantgarde-Bewegungen
der Wiener Moderne: die Wiener Werkstätte und Adolf Loos und seine Bauschule. Weiteres widmen sich die Beiträge dem Einfluss
jüdischer ArchitektenInnen und DesignerInnen aus Wien auf die Internationale Moderne mit Protagonisten wie Oskar Strnad, Josef
Frank, Liane Zimbler und Friedrich Kiesler. Damit soll die Relevanz eines solchen Design Dialogs auch in Hinsicht auf die
Fragen hervorgehoben werden, die unsere heutige, interkulturelle, globale Gesellschaft im Hinblick auf eine zeitgemäße Ästhetik
beschäftigen.
Ein Symposium der Universität für angewandte Kunst Wien in Kooperation mit dem MAK