Künstlerischer Beitrag zu Forschungsprojekt REGIOPARL gesucht!
Einreichfrist: 15. März 2020
Auf die Europäische
Union warten gegenwärtig große politische Aufgaben (bspw. Klimaschutz, Migrations-, Handels-, Finanz- und Außenpolitik). Gleichzeitig
steht die EU auch vor großen internen Herausforderungen. Diese drehen sich nicht zuletzt um die Gretchenfrage, wie viel Europa
es für eine zukunftsfähige gemeinsame Politik braucht – und wie viel Spielraum zur Wahrung nationaler und regionaler Bedürfnisse.
Die Europäische Integration war und ist ein politisches Projekt, vorangetrieben, aber auch immer wieder gebremst von
politischen Entscheidungsträger/innen. Wesentliche Bedingung für ihr Gelingen ist deshalb auch ihre Verankerung in Kultur
und Gesellschaft, das "Erfahren" von Europa in den vielfältigen alltäglichen Lebensrealitäten der europäischen Bürger/innen.
"In Vielfalt geeint" – so lautet seit 2000 das Motto der Europäischen Union. Doch worin besteht für die Bürger/innen das
Versprechen Europas, worin liegt sein Wert? Was charakterisiert das Zusammenleben in Europa, welche Rolle spielen kollektive
Identitäten? Und wie erleben und erfahren die Bürger/innen Europa ganz konkret in ihrer jeweiligen Region?
Im Spannungsfeld
von wachsendem Euroskeptizismus einerseits, andererseits aber auch zunehmend ausgeprägten europäischen Identitäten bestimmter
Bevölkerungsgruppen, bleibt die Auseinandersetzung mit diesen Fragen ein wichtiger Bestandteil im öffentlichen Diskurs um
Gegenwart und Zukunft der europäischen Demokratie.
Für unser Forschungsprojekt REGIOPARL, das zu einem besseren
Verständnis der regionalen Ebene als Trägerin europäischer Demokratie beitragen will, suchen wir einen künstlerischen Beitrag,
der sich auf spielerische Weise mit Europa auseinandersetzt, zum Nachdenken und zur Diskussion einlädt und Europa damit erfahrbar
macht.
Gesucht wird ein niederschwelliger, interaktiver künstlerischer Beitrag für den öffentlichen Raum, der das Projekt
zu seinen verschiedenen Stationen in unterschiedliche Regionen verschiedener EUMitgliedstaaten begleitet und idealerweise
die folgenden Anforderungen erfüllt:
• Der Beitrag verhandelt die Themen Europa, Europa der Regionen, Zukunft Europas
und/oder das Zusammenspiel von regionaler und europäischer Identität.
• Der Beitrag hat einen „travelling aspect“ – etwas
Physisches oder Konzeptuelles, das die einzelnen Stationen in unterschiedlichen europäischen Regionen miteinander verbinden
kann.
• Der Beitrag geht über die wissenschaftliche und politische Debatte hinaus und schafft durch Materialität/Visualität/Haptik/Akustik
einen sinnlichen Zugang zur Debatte und lädt zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema ein.
• Der Beitrag
ist in verschiedenen Sprachen verständlich oder geht geschickt mit der Mehrsprachigkeit des Projekts um.
• Die durch
den Beitrag ausgelösten Situationen im öffentlichen Raum sollten bildstark dokumentierbar sein.