Eine Veranstaltung von
Kunstsammlung und Archiv der Universität für angewandte Kunst Wien
Begrüßung und Einführung
Silvia
Herkt (Leitung des Universitätsarchivs)
Bernadette Reinhold (Kunsthistorikerin, Senior Scientist Kunstsammlung und
Archiv)
Mit
Christine Zwingl (Architektin und Leitung Schütte-Lihotzky Zentrum)
Thomas
Flierl (Architekturhistoriker und Publizist)
Kunstsammlung und Archiv hat
gemeinsam mit internationalen Partner:innen und dem Schütte-Lihotzky Zentrum zum Ziel, das Werk und Engagement Margarete Schütte-Lihotzkys
weiter bekannt zu machen und im aktuellen Diskurs zu verorten. Das dafür gegründete Margarete Schütte-Lihotzky Netzwerk bietet
eine Plattform für die zeitgemäße Auseinandersetzung und fördert interdisziplinäre Forschungsbestrebungen.
SCHÜTTE-LIHOTZKY
ZENTRUM in 1050 Wien, Franzensgasse 16/40 der ehemaligen Wohnung Margarete Schütte-Lihotzkys
Margarete
Schütte-Lihotzky (1897–2000) verbrachte ihre letzten 30 Lebensjahre in dieser Wohnung, die ein einmaliger Ort in Wien ist
und ein besonderes archi- tektonisches Juwel darstellt. Die Intentionen der Architektin zum Wohnen werden hier erlebbar, die
auf ökonomischen und sozialen Raumlösungen beruhen, die Frauen einen selbständigen Arbeits- und Lebensbereich ermöglichen
und die Moderne mit tradierter Wiener Wohnkultur verbinden.
Die unter Denkmalschutz gestellte Wohnung wird nun wiederhergestellt
und mit dem Schütte-Lihotzky Zentrum zu einem informativen Ort, der dem Werk der Architektin gewidmet ist und mit einem breit
angelegten Forschungsschwerpunkt zur Geschichte Öster- reichischer Architektinnen das Anliegen verfolgt, deren Werke und Wirken
sichtbar zu machen.
Margarete Schütte-Lihotzky und Wilhelm Schütte, „MACH DEN WEG UM PRINKIPO,
MEINE GEDANKEN WERDEN DICH DABEI BEGLEITEN!“ Der Gefängnis- Briefwechsel 1941 – 1945, Hrsg. Thomas Flierl
Lukas
Verlag Berlin 2021
Als herausragende Architektin einer sozialen Moderne und verfolgte kommunistische
Widerstandskämpferin ist Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000) eine legendäre Gestalt der österreichischen Zeitgeschichte,
die erst spät Anerkennung in ihrem Heimatland fand. Bislang unbekannt blieb, dass sich nicht nur einige wenige, von ihr ins
Archiv der Angewandten gegebene Briefe, sondern sich fast der gesamte, während ihrer Haftzeit (1941–1945) geführte Briefwechsel
mit ihrem Ehemann Wilhelm Schütte (1900–1968) erhalten hat.
Thomas Flierl hat diesen Briefwechsel aufgespürt, herausgegeben
und kommentiert. Anhand des Brief- wechsels und gestützt auf die Prozess-Akten im Bundesarchiv Berlin, auf Dokumente des Komintern-
Archivs in Moskau, auf Akten des Britischen Militär- geheimdienstes in London, auf neuere Forschungen zum Widerstand der KPÖ
jener Jahre sowie eigene Recher- chen in der Türkei zeichnet Thomas Flierl in einem umfangreichen Nachwort das Leben von Margarete
und Wilhelm Schütte zwischen 1937 und 1945 nach.
Kunstsammlung und Archiv Universität
für angewandte Kunst Wien Postgasse 6, 1010 Wien